Dienstag, 4. August 2020

Orth an der Donau

4.8.2020

Im niederösterreichischen Orth an der Donau (bis 1959 nur Orth) wurde ein Fußballspiel besucht. 2.100 Menschen leben hier.

Das Schloss Orth wurde als viertürmige Wasserburg Ende des 11.Jh. errichtet und im Jahr 1201 erstmals schriftlich erwähnt. Im Konflikt zwischen Kaiser Friedrich III. und den niederösterreichischen Ständen um die Herrschaft wurde die Burg 1452 von einem niederösterreichischen Heer erobert. 1460 belagerte sie ein kaiserliches Heer und nahm sie nach Flucht des Burgkommandanten durch einen unterirdischen Gang ein. 1529 wurde die Burg im Zuge des Kriegs um die osmanische Belagerung Wiens zerstört und 1550 wiederaufgabaut. Die Habsburger kauften sich das Schloss 1824 und führten es bis zum Ende ihrer Monarchie in ihrem Privat- und Familienfonds. Nach dem Sturz der Monarchie 1918 gab die Republik den Besitz in einen Fonds für die Kriegsgeschädigten des Ersten Weltkriegs. Seit 2005 ist hier ein Veranstaltungszentrum und seit 1996 das Nationalpark-Zentrum.


Orth an der Donau liegt im Marchfeld im Zentrum des 9.600 Hektar großen Nationalparks Donau-Auen, einer der größten weitgehend intakten Aulandschaften Mitteleuropas entlang der Donau. 1984 scheiterten hier die Abholzung der Au und der Bau eines Kraftwerks an Umweltschutzprotesten mit Besetzung der Hainburger Au. 1996 wurde die erhaltene Au zum Nationalpark, der von Wien bis Bratislava reicht.


Im Hof des Schlosses Orth.


Fisch


Die Pfarrkirche ist eine ehemalige Wehrkirche, die für Kriege von einem Wehrkirchhof mit Wall und Graben umgeben war. Der im Kern mittelalterliche Kirchenbau mit einem hohen Wehrturm wurde nach schweren Kriegsschäden 1529 und 1683 im Jahr 1689 unter Erhaltung des spätgotischen Kerns barock umgebaut.


Straßenszenen

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