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Dienstag, 11. Januar 2011

Nurse Jackie



Nurse Jackie
Staffel 1
USA 2009
u.a. mit: Edie Falco





Nach dem gestrigen Start der mit viel medialen Vorschußlorbeeren versehenen Serie Nurse Jackie im ORF bin ich jetzt noch nicht umgeworfen vor Begeisterung. Dies liegt allerdings vor allem am bereits ziemlich ermüdend abgelutschten Genre einer Spitalsserie. Denn die erste Folge mit der Exposition der Charaktere hat gut begonnen und durchaus Lust auf mehr gemacht. Da wurden in einer kurzen halben Stunde einige menschliche Abgründe kurz angeleuchtet und sehr ordentlich mit Zynismus gewürzt, was Spannung auf die weitere Entwicklung geschaffen hat. Nicht zuviel an Drama, keine Blödeleien, (noch) nicht zuviel an Herzschmerz. Bleibt diese Gewürzmischung so bestehen, wird das was.
Hauptdarstellerin Edie Falco, bekannt aus ihrem Part als Mafiamutter der grandiosen Sopranos, scheint ihre Sache gut zu machen.

Dienstag, 30. September 2008

Dexter


Dexter
USA 2006
Idee v. James Manos, Jr.
u.a. mit Michael C. Hall, Julie Benz, Jennifer Carpenter






Die mit viel Vorschußlorbeeren angekündigte Serie hat gestern bei uns im Fernsehen angefangen. Michael C. Hall, als Bruder aus der wunderbaren Serie Six feet under bekannt, als "sympathischer" Serienkiller.

Die ersten beiden Folgen lassen mich noch etwas unschlüssig zurück. Einerseits doch eine interessante Geschichte - der "normale" Psychopath von nebenan, mit oberflächlich "normalen" Störungen und unterirdischen Abgründen. Ein "reinliches Monster", wie er sich in der 1. Folge nennt.

Andererseits weiß ich noch nicht, ob mir das nicht doch zu grauslich ist. Mich krampft's ja schon beim Vorspann zusammen. Und Blut kann ich ja gar nicht sehen - da ist eine Serie, in der Blut zental und oft groß im Bild ist, eher suboptimal. Aber mal noch die nächsten Wochen abwarten, mehr darf's halt nicht werden. Fazit: Werd' ich mir anschauen, reinkippen werd' ich wohl nicht.

P.S.: Nur blöd, daß Dexter gleichzeitig zur Zusammenfassung der Premier League auf DSF läuft.

Mittwoch, 17. September 2008

Realitätsflash



Robert Rotifer
Volle Dröhnung
Profil, Nr.37, 8.9.2008
S. 112-116.






In Zeiten von viel Arbeit komm' ich nicht dazu, in Zeitungen und Zeitschriften mehr als das unabdingbar Notwendige (also Innenpolitik und Fußball) zu lesen. In kleinen Zeitfenstern kommt dann z.B. das Profil von voriger Woche und da ein Artikel über Metallica im besonderen und 80er-Jahre-Heavy-Metal im allgemeinen dran.

In den frühen Teenager-Jahren hab' ich ja auch mal so Computerspielen mit so einem Kastl, das man an den Fernseher gesteckt hat, probiert. Aber sehr schnell als uninteressant befunden und gelassen. Ist nicht meine Welt, brauch' ich nicht, interessiert mich nicht.
Ich bin allerdings nicht ganz aus der Welt, nicht nur Fußballprolet und in Staubwolken versinkender Büchernarr: was ich mag, sind z.B. die kritischen und voller intelligenter Anspielungen steckenden Zeichentrickserien Simpsons und South Park. In letzterer Serie hat's irgendwann mal eine Folge über die Verücktheit gegeben, mit einer angeschlossenen Gitarrenattrappe vor dem Bildschirm Rockstar zu spielen und darüber den Kontakt zur Realität, zu echter Musik, zu wirklichen Menschen zu verlieren. War hochamüsant.

Jetzt lese ich in dem Artikel von Robert Rotifer von einem "erstmals vor knapp drei Jahren lancierten Computerspiel "Guitar Hero". Mit einem gitarrenförmigen "Controller" in Händen wird dem Spieler suggeriert, gemeinsam mit einer Band auf einer Bühne zu stehen. Mittels Drücken verschiedenfarbiger Tasten auf dem Griffbrett und Anschlagen des als Saitenersatz fungierenden "Strum Bar" folgt man dabei dem am Bildschirm eingeblendeten Part des zugespielten Songs. ... Sowohl online als auch auf diversen Partys vereint sich die Spielercommunity sogar in einem internationalen Wettstreit" Echt!?! Das ist ja 1:1 das, was in South Park war! Das war kein lustiges Zeichentrickserien-Szenario sondern das gibt's WIRKLICH!?! Und ist laut Rotifer ein Massenphänomen mit Einfluß auf die Musikindustrie, Metallica bringt ihr neues Album gleichzeitig als "Guitar Hero"-Version zum Mitspielen heraus, Aerosmith erhöhen ihre Verkaufszahlen und Downloads um 40 Prozent nach einer "Guitar Hero"-Edition. Ich bin echt sowas von überrascht und überwältigt, NIE hätte ich sowas für ernst genommen. Nun weiß ich, daß South Park keine gescheite Verarschung und Kritik der US-Kultur ist, sondern eine Abbildung der Wirklichkeit. Was für ein Realitätsflash.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Sopranos



Die Sopranos - Staffel sechs, Teil 2
USA 2007
4 DVDs
nach der Idee von David Chase
u.a. mit James Gandolfini, Edie Falco, Michael Imperioli, Frank Vincent, Steve Schirripa





Das Ende ist schon sehr abrupt. Leider hat der ansonsten von mir geschätze "Standard" sich im Frühjahr erdreistet, nach der Ausstrahlung der letzten Folge in den USA deren Ende zu vermelden. Daher hab' ich irgendwie die ganze letzte Folge auf diese Szene gewartet, trotzdem endet sie mit einem schönen Paukenschlag und seltsam ungewissen Gefühl, das einem nicht einmal das Standard-Medienressort zusammenhauen hat können - was wieder einmal für die Qualität der Sorpanos spricht. Mit dem zweiten Teil der sechsten Staffel ist das ganze jetzt also vorbei. Nie mehr weltvergessen und fasziniert eine Folge nach der anderen der aktuellen DVD-Box in sich hineinziehen. Jetzt kenn ich sie alle. Es wird, es kann nichts besseres mehr nachkommen. Damals vor gefühlt 100 Jahren, als die Serie zum ersten Mal irgendwann mitten in der Nacht im ORF gesendet worden ist, hab' ich sie schon bewundert und es unglaublich gefunden, daß dann die nächste Staffel nicht mehr gesendet worden ist. War jetzt natürlich für den Rest der österreichischen Fernseh-Menschheit ein unersetzlicher Verlust, auch wenn sie sich dessen nicht bewußt ist, für mich aber der Glücksfall, daß ich mir seitdem alle DVD-Boxen zugelegt hab' und so aufgrund Originalsprachigkeit die ersten Staffeln gleich noch einmal und noch viel mehr genießen hab' können und zum visuellen Erlebnis noch ein haptisches dazugekommen ist.

Jetzt mag ich ja schon Scorseses und Coppolas italoamerikanische Mafia-Geschichten sehr, in der Serie wird ihnen auch in ein paar Szenen Referenz erwiesen, David Chases Sopranos nützt aber das TV-Serienformat in seinem Vorteil, mehr Zeit zur Entwicklung der Charaktere, um aus diesem Thema eine großartige Geschichte, verwobenes Kriminal mit Familiendramatik, zu machen. Man kann so viel darüber schreiben und ich könnt wohl stundenlang meine Bewunderung äußern, etwa wie hochqualitativ die ganze Aufmachung und Ausstattung ist, wie großartig die Gesichter der Darsteller (wie bei Sergio Leone!), wie wunderbar die Plots, wenn etwa hier am Schluß ganz en passant ein Schwanengesang auf New Yorks Little Italy und damit das ganze Genre vorkommt... Mir tun alle leid, die Sopranos nicht kennen - und noch vielmehr die, die es gesehen und nicht erkannt haben.

Dienstag, 27. November 2007

Black Adder

Auf BBC Prime läuft die Serie Black Adder, ein Meisterwerk britischen Humors. In den 80er Jahren gedreht, verkörpert Rowan Atkinson großartig verbissen die Hauptfigur, Black Adder. Hintergrund sind Epochen der britischen Geschichte - Mittelalter, Elisabeth I. (Miranda Richardson als Elisabeth!), 18. Jahrhundert und Erster Weltkrieg - in deren Rahmen sich die Handlung abspielt. Ich versteh' zwar nur die Hälfte der Anspielungen auf historische Ereignisse etc., aber allein das ist schon großartig.