Sonntag, 31. Dezember 2023

Flint

31.12.2023

In der walisischen Stadt Flint (walisisch Y Fflint) habe ich ein Fußballspiel besucht. 14.000 Menschen leben hier.

Bahnhof


Rathaus aus dem Jahr 1840


Straßenszenen


Ruine des Flint Castle (walisisch Castell y Fflint). Die Burg war eine von mehreren Festungen, die der englische König Edward I. Ende des 13.Jh. in einem großangelegten militärischen Bauprogramm zur Sicherung seiner Herrschaft über das gegen heftigen Widerstand ab 1277 eroberte Wales errichten ließ. In den walisischen Aufständen von 1282 und 1400 gegen die englische Herrschaft wurde die Burg belagert, aber konnte nicht erobert werden. Während des walischen Aufstands von 1294 ließ der Burgherr die neben der Burg entstandene und von englischen Siedlern bewohnte Stadt Flint von seinen Soldaten in Brand setzen, damit sie nicht als walisischer Angriffsstützpunkt dienen konnte. Während des englischen Bürgerkriegs von 1642 bis 1647 wurde die Burg von königstreuen Truppen gehalten und von Parlamentstruppen angegriffen und erobert. Sie rissen die Festung nach Kriegsende dann weitgehend ab.


Blick auf die Mündung des Flusses Dee in das Irische See (englisch Irish Sea, walisisch Môr Iwerddon, irisch Muir Éireann), das Meer zwischen der britischen und der irischen Insel.

Samstag, 30. Dezember 2023

Kidderminster

30.12.2023

In der englischen Stadt Kidderminister habe ich ein Fußballspiel besucht. 57.000 Menschen leben hier.

Bahnhof


Neben dem heutigen Durchgangsbahnhof steht das historische Gebäude des alten Endbahnhofs, in dem heute ein Eisenbahnmuseum untergebracht ist.


Straßenszenen


Jahrhundertelang prägte Textilindustrie die Stadt, vom frühen 18.Jh. bis in die 1970er Jahre insbesondere das Teppichweben. Hier die ehemalige Baumwollspinnerei Slingfield Mill, errichtet 1864 bis 1870. Heute ist darin u.a. ein Hotel. Imposant ist der an einen italienischen Campanile erinnernde ehemalige Schornstein.

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Paisley

27.12.2023

In der schottischen Stadt Paisley habe ich ein Fußballspiel besucht. 77.000 Menschen leben hier.

Paisley Gilmour Street, 1840 eröffneter Bahnhof


Straßenszene. Im 19.Jh. entwickelte sich Paisley zu einem Standort der Textilindustrie und vor allem des Webens. 1820 streiken die für ihre Arbeit hochqualifizierten, aber ausgebeuteten und politisch rechtlosen Weberinnen und Weber, was sich zu einem Aufstand in Schottland ausweitete und als Radical War in die Geschichte einging. Es herrschten Arbeitslosigkeit, Teuerung der Lebensmittel, schlechte Arbeitsbedingungen und die Regierung ging auf Beschwerden nicht ein. Ziel der Streikbewegung war eine Wahlreform, die in einer Zeit des auf wenige Leute beschränkten Wahlrechts auch die Repräsentation der Arbeiterinnen und Arbeiter im Parlament bringen sollte. Mit massivem Militäreinsatz wurde die Bewegung unterdrückt (es gab mindestens 18 Tote), 88 Leute wurden vor Gericht gestellt und teilweise in Kolonien deportiert. Der prominente Anführer der radikalen Bewegung James Wilson wurde als Attraktion vor einer Menschenmenge von 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern erst erhängt und dann geköpft, um ein Exempel zu statuieren.


Paisley War Memorial aus dem Jahr 1922, in einer ungewöhnlichen Kombination zeigt es den schottischen König Robert the Bruce am Pferd in einen Kamof reitend, begleitet von Infanteriesoldaten des Ersten Weltkriegs.


Brücke


Das Kloster Paisley Abbey geht auf eine im 6./7.Jh. durch den irischen Mönch Mirin, später zum Heiligen erklärt, erfolgte Kirchengründung zurück. Im Jahr 1163 holte der schottische Adelige Walter FitzAlan Mönche hierher und ließ ein Kloster gründen. In einer nicht ausreichend gesichert belegten Geschichte stürzte 1316 oder 1317 die hochschwangere schottische Adelige Marjorie Bruce bei einem Reitunfall in der Nähe des Klosters vom Pferd. Sie starb danach, aber das Kind wurde gerettet – angeblich durch einen Kaiserschnitt. Der hier geborene Sohn wurde später als Robert II. König von Schottland und Begründer der Königsdynastie der Stuart. Das Kloster hatte damit für die Königsfamilie, die einige ihrer Mitglieder in der Kirche bestatten ließ. 1560 wurde das Kloster in der schottischen Reformation aufgelöst, die Kirche fortan als Pfarrkirche genutzt und das Klostergebäude teilweise zu einem Adelspalast umkgebaut.


Paisley Town Hall, altes Rathaus und heutiges Veranstaltungszentrum aus dem Jahr 1882

Samstag, 23. Dezember 2023

Cambridge

23.12.2023

In der englischen Universitätsstadt Cambridge habe ich ein Fußballspiel besucht. 145.700 Menschen leben hier.

Bahnhof aus dem Jahr 1845


Straßenszenen


Trinity College (1546). Die berühmte University of Cambridge wurde 1209 gegründet. Stolz ist man darauf, mehr Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger als jede andere Universität auf der Welt hervorgebracht zu haben. Die Universität ist in 31 selbständige Colleges gegliedert, die zu unterschiedlichen Zeiten gegründet wurden, eigenständig ihre Studierenden aufnehmen, ihren Betrieb organisieren und sich finanzieren. Britische Studierende müssen derzeit (Betrag für 2024) £ 9.250 (€ 10.756) im Jahr bezahlen, andere mehr.


Apfelbaum vor dem Trinity College in Cambridge. Der Legende nach soll den an der Universität von Cambridge arbeitenden Physiker Isaac Newton ein vom Baum fallender Apfel auf den Gedanken der Gravitation (Erdanziehungskraft) gebracht haben. Dieser hier steht vor Newtons ehemaligem Zimmer.


St John's College


Eine von nur vier mittelalterlichen Rundkirchen in England, die noch genutzt werden, ist die Church of the Holy Sepulchre, erbaut um das Jahr 1130.