Samstag, 26. November 2022

Vevey

26.11.2022

In der Schweizer Stadt Vevey wurde ein Fußballspiel besucht. 19.700 Menschen leben hier.

Das Stadtwappen mit zwei verschränkten V in den gelb-blauen Stadtfarben.


Der 1861 eröffnete (und 1862 fertiggestellte) Bahnhof spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Vevey zu einem Fremdenverkehrsort Mitte des 19.Jh.


Im 19.Jh. entwickelte sich Vevey zu einem Industriezentrum. So bestand hier von 1842 bis 1992 die Maschinenbaufabrik Ateliers de constructions mécaniques de Vevey (ACMV), von der hier beim Bahnhof die historische Werkshalle zu sehen ist. Daneben gab es von 1852 bis 2004 in Vevey auch die Tabakfabrik Rinsoz & Ormond. 1819 gründete François-Louis Cailler in Vevey die erste Schweizer Schokoladenfabrik, ließ Schokoladetafeln industriell erzeugen, und machte damit ein Geschäft, da dies Schokolade abseits von Adel und Großbürgertum auch für mittel- bis kleinbürgerliche wohlhabende Schichten erschwinglich machte. 1929 wurde Cailler in den Nestlé-Konzern eingegliedert.


Das Hôtel de Ville (Rathaus) wurde 1709 und 1710 im unter König Louis XV. geprägten französischen Stil erbaut und 1751 umgestaltet.


Straßenszenen. In der römische Antike führte hier eine wichtige Straßenverbindung entlang, an der sich an der Abzweigung nach Lausanne eine Vibisco genannte Ortschaft entwickelte.


Vevey liegt am Genfersee (französisch Lac Léman, Schweizer Französisch Le Léman). Die Uferpromenade wurde 1980 errichtet. Gegenüber am Südufer ist Frankreich.


Die Gabel im See ist ein Kunstwerk aus dem Jahr 1995 des Künstlers Jean-Pierre Zaugg. Nachdem sie bis 1996 zunächst nur für ein Jahr aufgestellt war, hat man die Gabel 2009 dauerhaft angebracht.


Das heute als Lebensmittelmuseum geführte Alimentarium war von der Errichtung 1921 bis 1936 Verwaltungssitz von Nestlé.


Der Brite Charly Chaplin verbrachte seine letzten 25 Lebensjahre vor seinem Tod 1977 in einer Villa in Corsier-sur-Vevey. Vor dem Alimentarium von Nestlé am Seeufer erinnert eine 1989 zu seinem hundertsten Geburtstag aufgestellte Statue an die von ihm verkörperte komische Kunstfigur des Tramp (Charlot).


Auch Graffiti in der Stadt erinnern an Charlie Chaplin.


Am See.


Marktplatz, place du Marché oder auch Grand-Place genannt, mit Markt, der hier am Samstag stattfand.


Das Schloss Château de l'Aile wurde 1840 bis 1846 anstelle eines dafür abgerissenen Schlosses zwischen Marktplatz und Seeufer erbaut.


Straßenszene


Die Grenette („Getreidespeicher“) wurde 1808 als Hallenbau am Marktplatz errichtet.


Jean-Jacques Rousseau aus Genf war hier.


Der Nestlé-Konzern – bekannt u.a. dafür, in armen Ländern Grundwasser abzupumpen und der Bevölkerung abgefülltes Wasser teuer zu verkaufen, gesundheitsschädliche Babynahrung zu produzieren und den Regenwald großflächig abholzen zu lassen – wurde 1866 von Henri Nestlé in Vevey gegründet und hat hier bis heute seinen Sitz. 2020 erwirtschafteten 273.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Konzern bei einem Umsatz von 84 Milliarden CHF einen Gewinn von 12 Milliarden CHF. Das Hauptgebäude wurde 1958 bis 1960 gebaut.


Eine Standseilbahn fährt seit dem Jahr 1900 von Vevey auf den Mont Pèlerin. Oben hat man Aussicht auf den Genfer See, umliegende Berge und begegnet Getier.


Straßenszene

Freitag, 18. November 2022

Hranice

18.11.2022

In der tschechischen Stadt Hranice im Okres Přerov (deutsch früher Mährisch Weißkirchen) wurde ein Fußballspiel besucht. 17.000 Menschen leben hier.

1847 wurde die Stadt durch den Bau der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zwischen Wien und Krakau in der damaligen Habsburgermonarchie an die Eisenbahn angeschlossen. Der Hauptbahnhof heißt Hranice na Moravě, verweist also zur Vermeidung von Verwechslung auf die Verortung in Mähren. Offizieller Stadtname ist aber nur Hranice.


Die Villa Kunz (Kunzova vila) ließ sich 1897 in neobarockem Stil der Gründer der První moravské továrny na vodovody a pumpy (Erste mährische Fabrik für Wasserleitungen und Pumpen) Antonín Kunz bauen. Aus der Firma Kunz wurde später die heutige Sigma pumpy.


Der jüdische Friedhof. Jüdinnen und Juden lebten hier wohl seit dem 14./15.Jh. die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1644.


Die Synagoge wurde 1863/64 in der Judengasse an der Stadtmauer aus dem 14./15.Jh. errichtet. 1942 deportierten die deutschen Nazis die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner in KZ. 197 wurden ermordet. An sie erinnert ein Denkmal neben dem Gebäude. Seit 1943 ist in der ehemaligen Synagoge das städtische Museum untergebracht.


Das einstige herrschaftliche Schloss aus der Renaissance beherbergt heute das Rathaus. Der Arkadenhof ist überdacht und dadurch zu einem Saal gestaltet worden.


Straßenszenen. Die Stadt wurde an der Wende 12./13.Jh. gegründet. Der tschechische Name Hranice bedeutet „Grenze“, bezogen auf die hiesige in Kriegen umkämpfte Grenzregion zwischen böhmischen und ungarischem Königreich. Mit der Erhebung zur Stadt im Jahr 1276 kam der lateinische Name Alba ecclesia auf, der auf deutsch in Weißkirchen übersetzt wurde.


Marktplatz mit Häusern aus der Renaissance und der Kirche markant in seiner Mitte


Altes Rathaus aus dem 16.Jh. mit Turm


Straßenszenen am Marktplatz. Häuser aus der Renaissance mit Arkaden.