Donnerstag, 31. August 2023

Florenz

31.8.2023

In der italienischen Stadt Florenz (Firenze) habe ich wieder ein Fußballspiel besucht. Da ich die schöne Stadt nicht zuletzt von der Besichtigung im Jahr 2008 kannte, gab es an diesem Tag einen Spaziergang und anderen Fokus als auf eine detailliertere Besichtigungstour wie bei Erstbesuchen.

Freitag, 25. August 2023

Attersee am Attersee

25.8.2023

In Attersee am Attersee habe ich ein Fußballspiel besucht. 1.600 Menschen leben in der aus neun Ortschaften bestehenden Gemeinde im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts, wobei es im Hauptort Attersee selbst 400 sind.

Die Gemeinde Attersee am Attersee vermeidet im Namen die Möglichkeit von Missverständnissen, dass man an einem anderen See liegen könnte.


Bahnhof der seit 1913 bestehenden Atterseebahn (bis 2019 hieß sie Attergaubahn).


Attersee


Auf Pfahlbauten – Häuser, die auf in den Seeboden gerammten Holzpfählen gebaut waren – lebten hier schon in der Jungsteinzeit vor tausenden von Jahren Menschen.


Im Frühmittelalter bestand am Atterseer Kirchberg ein Königshof (curtis), in dem sich im Lauf des 9.Jh. mehrmals fränkische Könige aufhielten. Im Hochmittelalter wurde die Burg zu Attersee immer weiter ausgebaut und Herrschaftszentrum des Attergaues. Im Spätmittelalter ließ man sie aber verfallen und baute eine neue Burg auf den höheren und daher militärstragisch besser gelegenen Koglberg bei St. Georgen im Attergau. Die katholische Kirche steht auf dem heutigen Kirchenberg, der einst der Burgberg war.


Die evangelische Kirche war bis 1813 die katholische Pfarrkirche von Attersee. In der napoleonischen Zeit war Attersee ab 1809 mitsamt dem einstigen Erzstift Salzburg Teil Bayerns. In dieser Zeit konnten die Evangelischen eine eigenen Pfarrgemeinde gründen, die Kirche nutzen und 1813 schließlich auch kaufen. Nach der Angliederung an das Kaisertum Österreich 1815 versuchte die katholische Pfarrgemeinde, ihre Kirche zurückzubekommen. Der Konflikt endete 1833 mit einer kaiserlichen Entschließung, dass sie diese zurückkaufen müssten. Da das nicht möglich war, blieb die Kirche seither evangelisch.


Straßenszenen

Samstag, 19. August 2023

Salgótarján

19.8.2023

In der nordungarischen Stadt Salgótarján habe ich ein Fußballspiel besucht. 32.000 Menschen leben hier.

1850 entdeckte man hier Braunkohlevorkommen. Ab der zweiten Hälfte des 19.Jh. entwickelte sich Salgótarján zum Zentrum einer wichtigen Bergbauregion sowie zum Standort von Eisen- und Stahlindustrie. In den 1950er Jahren kam Glasindustrie dazu. Die oft schlechten Lebensbedingungen ließen den Ort auch zu einer Hochburg der Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung werden. 1926 gab es eine große Demonstration gegen den Hunger, den die Bevölkerung hier leiden musste. Im Faschismus war Ungarn ein Verbündeter der deutschen Nazis. Nach der deutschen Besetzung des Landes 1944 im Zuge des Kriegsgeschehens im Zweiten Weltkrieg kämpften in den umliegenden Bergen die wenigen Partisanen in Ungarn. Nach der Niederschlagung der ungarischen Revolution von 1956 gegen die sowjetische Besatzung im November 1956 demonstrierte hier am 8. Dezember 1956 wieder eine Menschenmenge gegen die sowjetische Besatzung. Ungarische Bereitschaftstruppen und sowjetische Soldaten schossen in die unbewaffnete Demonstration und töteten nach unterschiedlichen Angaben bis zu 131 Menschen.


1867 wurde Salgótarján an die Eisenbahn angeschlossen. Neben dem Bahnhof in der Stadt baute man auch eine Bahnanschluss zum Stahlwerk.


Straßenszenen


Die Wende 1989/90 in die Schließung der Industrien in den 1990er Jahre traf die Bevölkerung, von der ein Großteil hier arbeitslos wurde. In kleinerem Maßstab entwickelten sich andere Industriebetriebe und viele Leute wanderten aufgrund mangelnder Arbeit ab.

Freitag, 18. August 2023

Ózd

18.8.2023

In der nordungarischen Stadt Ózd habe ich ein Fußballspiel besucht. 31.000 Menschen leben hier.

Die heutige Stadt Ózd wurde 1940 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Ózd, Bolyok und Sajóvárkony gebildet und erhielt 1949 das Stadtrecht.


Straßenszenen. In der Stadt lebten im Jahr 1941 siebenhundert Jüdinnen und Juden. 1944 sperrten sie die ungarischen Behörden in ein Ghetto und deportierten sie von dort im Juni 1944 zur Ermordung durch die Nazis in das deutsche KZ Auschwitz.


Ende des 19.Jh. entwickelte sich hier die Stahlindustrie, die in der Nachkriegszeit des 20.Jh. groß ausgebaut wurde. Ózd war neben Miskolc, Kazincbarcika und Tiszaújváros einer der Stadnortdes Borsoder Industriegebietes. Mit der Krise der Stahlindustrie begann in den 1980er Jahren der Personalabbau. 1991 gab es eine große Demonstration gegen die Entlassungen. Damals war 10% der erwachsenen Stadtbevölkerung arbeitslos. Am Höhepunkt waren 12.650 (60,5 %) der 20.850 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter arbeitslos. Mit dem Verschwinden der Industrie zogen viele Menschen in der Hoffnung, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nach Westen.

Mittwoch, 16. August 2023

Kazincbarcika

16.8.2023

In der ungarischen Stadt Kazincbarcika habe ich ein Fußballspiel besucht. 25.000 Menschen leben hier.

Vor zehn Jahren, im Jahr 2013, begann das Projekt KolorCity Kazincbarcika in Zusammenarbeit mit einem finanziellen Kooperationsprogramm der Schweiz zur Gestaltung der Stadt mit Kunstwerken. Das Projekt endete eigentlich 2017, wird von der Stadt aber seither selbständig weitergeführt. Seit 2013 haben verschiedene Künstler auf mittlerweile 45 Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden große Wandgemälde mit verschiedenen, aber meist dem Titel entsprechend farbenfrohen Motiven angebracht.


Kazincbarcika wurde im Jahr 1947 durch Zusammenschluss der Bergbaudörfer Sajókazinc und Barcika gegründet und erhielt 1954 den Status einer Stadt. Die in den 1950er Jahren rund 11.000 Einwohnerinnen und Einwohner verdreifachten sich innerhalb von zwei Jahrzehnten bis in die 1970er Jahre auf über 30.000 durch die Industrieansiedlung einer Chemiefabrik. Sie zählt auch heute noch zu den bedeutendsten Unternehmen der Region. 1990 lebten hier 35.692 Menschen. Durch die Krise mit hoher Arbeitslosigkeit durch Betriebsschließungen in Bergbau und Industrie ging die Bevölkerung stark zurück und liegt heute ein Drittel unter dem Niveau von damals.