Mittwoch, 28. April 2021

Innsbruck-Wilten

28.4.2021

In Innsbruck wurde ein Fußballspiel besucht und zuvor der Stadtteil Wilten besichtigt. 18.000 Menschen leben hier.

Grenzstein aus dem Jahr 1745 zwischen dem Burgfrieden Innsbruck und dem Hofmarkgericht Wilten. Wilten war bis 1904 eine eigenständige Gemeinde und ist seither ein Teil der Stadt Innsbruck.


Die im letzten Stadtspaziergang beschriebene Triumphpforte war hier das Stadttor Innsbrucks und markiert heute die Grenze zwischen Wilten und der Innsbrucker Innenstadt.


Das Stadtwerke-Hochhaus wurde 1928 als Verwaltungsgebäude der städtischen Elektrizitätswerke (heute: Innsbrucker Kommunalbetriebe) als erstes Hochhaus in Innsbruck errichtet.


Straßenszenen. Bis Ende des 19.Jh. war Wilten ein bäuerliches Dorf. Der Bau der von Innsbruck nach Vorarlberg führenden Arlbergbahn und des Staatsbahnhofs Wilten (heute Innsbruck Westbahnhof) 1883 veränderten den Ort. Es entstanden neue städtische Wohnviertel und 1904 wurde Wilten schließlich nach Innsbruck eingemeindet.


In der Antike lagen auf dem Gebiet von Wilten im 3.Jh. eine römische Siedlung und ein Militärkastell namens Veldidena. Der lateinische Ortsname war wahrscheinlich vorrömisch-keltischen Ursprungs. Im Mittelalter wurde daraus Wilten. Die archäologischen Grabfunde zeigten, dass hier im 3.Jh. eine weitgehend romanisierte Bevölkerung (Rätoromanen) in multikulturellem Zusammenleben mit Zuwandererinnen und Zuwanderern unterschiedlichster Herkunft lebte. Im 4. Jh. wurde das Kastell der römischen Armee nördlich des heutigen Stifts Wilten errichtet. Zu Beginn des 5.Jh. wurden die römischen Grenztruppen vom Raetischen Limes abgezogen und diese germanischen Gebiete vom Römischen Reich aufgegeben. Möglicherweise wurde dabei auch die Etappenstation im Hinterland Veldidena geräumt bzw. zerstört. Darstellung des spätrömischen Kastells auf einer Hausfassade in der Leopoldstraße.


Blick auf die Bergiselschanze.


Der Innsbrucker Westbahnhof wurde 1906/07 errichtet. Als Lokalbahnhof ist er für Pendlerinnen und Pendler wichtig und darüber hinaus für den betrieblichen Ablauf der ÖBB von Bedeutung, da hier Reparaturwerkstätten sowie eine Waschanlage für Waggons sind.


Nur mehr ein Fassadengemälde erinnert an das einstige Westösterreich-Zentrale für Vorarlberg, Tirol und Salzburg des Konsum, der einstigen Lebensmittel- und Einzelhandel-Genossenschaft der Arbeiter*innenbewegung 1856 – 1995. Für Mitglieder gab es bei Einkäufen 3% Rückvergütung. Durch die Tore führten einst Gleise vom Westbahnhof zum Lager, von dem aus die Geschäfte beliefert wurden. Die Waggons wurde mit einer Drehscheibe rangiert.


Ausgrabungsstätte des antiken Veldidena im Innenhof einer Wohnanlage. Im Zuge von Bauarbeiten wurden hier 1992 bis 1997 Reste eines größeren römischen Gebäudes mit Gewerbeareal, vermutlich aus dem 3.Jh., ausgegraben. Der Grundriss ist am Boden gekennzeichnet.


Die Wiltener Basilika (eigentlich: Basilika Unsere Liebe Frau von der unbefleckten Empfängnis) ist eine 1751 bis 1756 im Rokokostil erbaute römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche.


Wenig an Innsbruck ist so erheiternd als dass sich die Stadt aus Marketinggründen offiziell nicht Innsbruck schreibt sondern
Inns'
bruck
.


Die Stubaitalbahn ist eine 1904 eröffnete, 18km lange Nebenbahnstrecke von Innsbruck nach Fulpmes. Der Stubaitalbahnhof war bis 1983 die Endstation in Innsbruck. Seit 1983 werden die aus Fulpmes kommenden Züge am Bahnhof vorbei durch das Stadtgebiet von Innsbruck weitergeführt. Die Remise am Stubaitalbahnhof beherbergt heute das Tiroler Localbahnmuseum.


Der in Feldkirch geborene und in Innsbruck studiert habende römisch-katholische Priester Franz Reinisch wurde 1940 von der Gestapo mit Predigt- und Redeverbot belegt, da er erkannte, dass seine Religion und die Naziideologie nicht zusammenpassen. Als er zum Kriegsdienst für die Nazis in die deutsche Wehrmacht einberufen wurde, verweigerte er, den Eid auf Adolf Hitler zu schwören. Er wurde von den NS-Behörden verhaftet, zum Tod verurteilt und hingerichtet. Seit 1983 ist die Straße zwischen Stubaitalbahnhof und Wiltener Friedhof nach ihm benannt.


Das Stift Wilten ließ 1138 der Brixener Bischof Reginbert als Kloster der Prämonstratenser gründen. Der Sage nach wäre der Gründer aber ein Riese namens Haymon gewesen, der einen vom Teufel geschickten Lindwurm tötete und diesem die Zunge als Trophäe abschnitt. Das kann man glauben. Muss man aber nicht. Die Stiftsgebäude stehen auf Ruinen des antiken römischen Veldidena. Die Mauern des rechteckig angelegten römischen Militärkastells waren hier 2,5 Meter dick gewesen und an den vier Ecken hatten sich vier quadratische Türme mit einer Seitenlänge von 8 Metern befunden. Das heutige barocke Aussehen der Anlage stammt aus dem 17./18.Jh.


Durch Schenkungen von diversen Adeligen erwarb das Stift Wilten im Mittelalter in kurzer Zeit beinahe das gesamte mittlere Inntal. Das Stift hatte damit auch die niedere Gerichtsbarkeit über die auf seinem Territorium lebende Bevölkerung. Das Amtsgebäude des Richters von Wilten war das Leuthaus.


Das Gasthaus Bierstindl wurde in den 1990er Jahren überregional als Kulturveranstaltungsort bekannt.

Mittwoch, 21. April 2021

Linz

21.4.2021

In Linz wurde zwischen einer Baustellenbesichtigung und einem Fußballspielbesuch ein Spaziergang unternommen. 207.000 Menschen leben in der Landeshauptstadt Oberösterreichs.

Blick auf die Stadt vom Balzarekrondeau am Bauernberg.


An eine Wand des Linzer Kulturveranstaltungsorts Kapu malte ein australischer Künstler 2017 ein Bild eines US-amerikanischen Komikers, versehen mit einem von Kurt Cobain in seinen Abschiedsbrief vor seinem Selbstmord aufgenommenen Zitat von Neil Young. Nirvana waren hier 1989 aufgetreten.


Straßenszenen


Hauptplatz


Linz an der Donau


Straßenszenen


Das Lentos Kunstmuseum Linz mit dem architektonischen Kunstgriff des sogenannten „Donaufenster“ mit Blick über das Wasser nach Urfahr hinüber.


Linz an der Donau


Die ehemalige Fleischmarkthalle wurde 1928 als damals größter Holzhallenbau Österreichs errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie bei Luftangriffen durch Bomben beschädigt, aber erst 1947 stürzte das Hallendach nach starkem Schneefall ein. Nur die markanten gemauerten Wände blieben stehen. 1949/1950 wurde die Halle als Stahlbau neu errichtet.


Die Tabakfabrik bzw. Tabakregie, umgangssprachlich Tschickbude, wurde von 1929 bis 1935 errichtet. Die denkmalgeschützte Industrieanlage war der erste Stahlskelettbau Österreichs im Architekturstil der Neuen Sachlichkeit. Bis Ende September 2009 wurden hier Zigaretten hergestellt. Heute ist in der großen Anlage ein Kreativwirtschaftszentrum.