Montag, 27. Oktober 2008
Eine Pistole für Ringo
Eine Pistole für Ringo
(Una pistola per Ringo)
Italien/Spanien 1964
Regie: Duccio Tessari
u.a. mit: Giuliano Gemma, Fernando Sancho
Die Kostüme sind sehr US-Westernlike, also sehr sauber (Highlight: die schwarzglänzend polierten Schuhe Ringos in seiner ersten Szene - etwas untypisch und unauthentisch für einen im Staub stehenden Westernhelden.
Aber das war's: Mehr an Kritik fällt mir nicht ein. Giuliano Gemma in einer der wenigen Rollen, in der er mir gefällt. Er rettet die als Geisel genommene Gutsbesitzerfamilie vor den Banditen (die täglich zwei Geiseln erschießen, aber eh "nur" die LandarbeiterInnen und DienstbotInnen, da wird kein großes Aufheben gemacht...) in stimmungsvoller Kulisse. Und das ganze spielt sich zu Weihnachten ab (wiewohl unter sengender Sonne) - mit dem Höhepunkt als der Bösewicht zum Schluß tödlich getroffen niederfallend den Baum umstößt. Eine sehr kurzweile Westernunterhaltung at its best.
Wie Ulrich Bruckner lehrt, war der Film der Startschuß für die Italowesternkarrieren von Gemma (als idealtypischer braver schöner Guter) sowie Fernando Sancho, der noch in unzähligen Filmen den mexikanischen Banditen darstellte.
P.S.: Im Vorspann fingiert Antonio Negri als Produktionsleiter. Ist das der Negri?
Literatur:
Ulrich P. Bruckner, Für ein paar Leichen mehr. Der Italo-Western von seinen Anfängen bis heute. Stark erweit.u.aktual.Neuausg., Berlin 2006, S.57-59
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