Samstag, 11. Oktober 2008
Scarface
Scarface
USA 1983
Regie: Brian De Palma
u.a. mit: Al Pacino, Steven Bauer, Michelle Pfeiffer, Mary Elizabeth Mastrantonio
Nach langen Jahren wiedergesehen, noch dazu auf Englisch (DVD sei Dank). Der Film spielt in einem sehr farbenfrohen kubanisch/kolumbianischen Drogenmafiamilieu in Florida, womit sich Regisseur Brian De Palma laut Experten das Verdienst der Erneuerung des Gangsterfilms erworben hat. In der Tat ist Martin Scorseses Good Fellas als ein Highlight des von mir so geschätzten Italo-Mafia-Films visuell ohne Scarface wohl nicht vorstellbar. Das ganze Farbenspektrum der 70er/80er ist vertreten.
Auch die von Al Pacino (man ist geneigt zu sagen: natürlich) grandios verkörperte Hybris, die dem Aufstieg unweigerlich folgt und dem rasanten Fall vorangeht, setzte ganz offensichtlich Standards. Und die Nachtklub-Szenen aus der erneuten diesbezüglichen Zusammenarbeit von Pacino und De Palma in Carlito’s Way haben hier ihr Vorbild.
Der Aspekt des italienischen Familiennetzwerks ist es, der Mafiafilme in ebendiesem Milieu für mich noch interessanter, weil verspielter, verzweigter, macht als den klassischen Gangsterfilm - auch wenn in Scarface die Mutter und natürlich v.a. die Schwester, Mastrantonio, für die Erzählung sehr wichtig sind - das schlechte Gewissen gegenüber der Mutter und der zur Katastrophe übersteigerte Schwester-Beschützer-Machismo Tony Montanas (Pacino). Krachbumm und Gewalt gibt's auch genug, aber die Erzählung ist dann doch das Entscheidende - und da wird man mit Korruption, Drogenmafia sowie Aufstieg und Fall des Gangsters höchst zufriedenstellend bedient.
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