Montag, 20. Oktober 2008

Florenz

18.-19.10.2008

Der Besuch in Florenz war, wie es sich gehört, eine Verbindung aus Stadtbesichtigung und Matchbesuch. Ich kann nur sagen: sehr schön, sehr schön! Eine Reise wert. Und: SchülerInnendemos in Italien schauen genauso aus wie bei uns.

Die Piazza Santa Maria Novella im Morgengrauen. Blick auf die gleichnamige Kirche (13.Jh.) mit in Florenz immer wieder zu sehender Renaissance-Fassade (15.Jh.) aus verschiedenfarbigem Marmor.


Mercato Centrale (Markthalle)


San Lorenzo. Renaissancekirche des Architekten Filippo Brunelleschi. Darin gibt's eine berühmte Bibliothek und die Fürstengruft der Medici.


Palazzo Medici-Riccardi. Renaissancepalast der Medici aus dem 15.Jh., als sie in einem bürgerlich-republikanischen Stadtstaat noch nicht unumschränkt herrschen konnten. In Wien sieht man so was als Stilkopien aus dem 19.Jh. (in der Teinfaltstraße geh' ich täglich dran vorbei), hier ist's 400 Jahre älter und original.


Duomo (Santa Maria del Fiore) mit prägnantem Kuppelbau, eine technische Pionierleistung der Renaissance (Filippo Brunelleschi), im Hintergrund. Im Vordergrund rechts das Battistero San Giovanni (Taufkirche des hl. Johannes).


Portalansicht des Doms. Die Fassade aus weißem, grünen und rotem Marmor stammt im Gegensatz zum gegenüberliegenden Battistero aus dem 19.Jh.


Porta del paradiso von Lorenzo Ghiberti, berühmte Bronzetür des Battistero San Giovanni (15.Jh.)


Palazzo Vecchio. Der burgartige gotische Palast war Sitz der republikanischen Stadtregierungen und hernach fürstlicher Palast der Medici, nachdem sie ihre Herrschaft ab 1530 dauerhaft durchsetzen konnten. Auch heute Sitz der Stadtregierung.


Vor dem Palazzo Vecchio steht der David von Michelangelo (in Kopie, Original im Museum). Heute leider eingerüstet.


Palazzo Vecchio, primo cortile (erster Innenhof)


Palazzo Vecchio, Salone di Cinquecento (Saal der Fünfhundert), 1495. Riesiger, beeindruckender Sitzungssaal, der die Aufgabe, die Macht der Stadt Florenz in der Renaissance darzustellen, tatsächlich erfüllt.


Palazzo Vecchio. Die Tour durch den Palast beeindruckt durch die einheitliche originale Renaissancepracht.


Blick aus dem Palazzo Vecchio auf die Piazza della Signoria. Signoria hat die Regierung der Stadtrepublik geheißen, deren Vorsitzender übrigens den schönen Titel Gonfaloniere della Giustizia (Bannerträger der Gerechtigkeit) hatte. 1250 löste eine Patrizier-Regierung die Adelsherrschaft ab, seit 1293 regiert eine neunköpfige Signoria die Republik, in der ab 1434 die Familie der Medici die Vorherrschaft gewann. 1494 wurden die Medici vertrieben, dann folgten vier Jahre Gottesstaat unter Savonarola, dann 1502-1512 Republik, Rückkehr der Medici, 1527-1530 erneut Republik und dann 1532 endgültige Rückkehr der Medici, nunmehr Herzöge und später Großherzöge der Toskana. Das Reiterstandbild von Cosimo I. de' Medici aus dem Jahr 1594 war das erste öffentlich aufgestellte Denkmal seit der Antike.


Ponte Vecchio, Brücke über den Arno. Im 13. Jh. wurden auf der Brücke Geschäfte und Wohnungen errichtet, seit 400 Jahren nur mehr Goldschmiede.


Ponte Vecchio, Blick über den Arno und auf die Büste von Benvenuto Cellini (1900), bekannt als Schöpfer der geraubten und wiedergefundenen Saliera.


Italien!


Porta Romana. Erhaltenes Stadttor (1326)


Blick über die Stadt, Piazzale Michelangelo. Schön zu sehen der Turm des Palazzo Vecchio (links), der Dom mit Campanile und Kuppel (Mitte) und die Kirche Santa Croce (rechts)


Blick über die Stadt, Piazzale Michelangelo. Links sehr schön der Verlauf der Stadtmauer zu sehen, rechts Ponte Vecchio über den Fluß Arno.


Santa Croce (13.-15. Jh.), mit der für Florenz typischen Marmorfassade. In der Kirche gibt es viele Grabmäler. Allerdings ist 5 Euro Eintritt zu zahlen und das war mir selbst das Grab von Niccolò Machiavelli dann doch nicht wert.


Santa Croce, Blick in den Primo Chiostro (ersten Kreuzgang)


Piazza Santa Croce, Blick von den Stufen der Kirche auf den Platz, auf dem in der Renaissance ein fußballähnliches Spiel ausgetragen wurde.


SchülerInnendemo gegen die Bildungsministerin von Berlusconi


Fortezza da Basso (1534). Nach der endgültigen Rückkehr der Medici 1532 nach zweimaliger Vertreibung festigten sie ihre Herrschaft über die Stadt durchaus martialisch. Der Festungsbau war auch Bedingung dafür, daß der Habsburger Karl V. dem Herzog Alessandro seine Tochter heiraten ließ.

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