Mittwoch, 1. Juni 2022

Laxenburg

1.6.2022

Im niederösterreichischen Laxenburg wurde ein Fußballspiel besucht. 2.900 Menschen leben hier.

Der 1847 fertiggestellte ehemalige Laxenburger Bahnhof war Endpunkt der Laxenburger Bahn, die von 1845 bis zur Einstellung des Personenverkehrs 1932 und des Güterverkehrs 1938 von Mödling nach Laxenburg führte. Neben touristischen Zwecken diente die Bahnstrecke dazu, die Kaiserfamilie und ihre Gäste in ihren Hofzügen zum Schloss Laxenburg zu bringen. Daher erhielt der Bahnhof den umgangssprachlichen, aber nicht offiziellen Namen Kaiserbahnhof.


Markuslöwe, der gemeinsam mit der heute im Wiener Hauptbahnhof ausgestellten Löwenfigur am Dach des 1874 fertiggestellten, im Zweiten Weltkrieg zerstörten alten Wiener Südbahnhof stand. 1959 wurde die Venedig als ursprünglichen Endpunkt der Südbahn symbolisierende Statue vor dem Laxenburger Kaiserbahnhof aufgestellt.


Klosterkirche


Straßenszene


Den barocken Blaue Hof bzw. das Neue Schloss ließ sich um 1710 der Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim am Eingang zur Parkanlage bauen. Später erwab Kaiserin Maria Theresia das Schloss, ließ es ab 1756 zur prunkvollen kaiserlichen Sommerresidenz ausbauen. Viele Habsburgerkaiser und Familienmitglieder verbrachte von da an bis zum Ende ihrer Herrschaft 1918 Sommer hier. Kaiser Karl der Letzte verlegte im März 1917 seinen Hof hierher und amtierte hier bis Februar 1918. Die Nazis unterhielten im Blauen Hof von Juni 1944 bis April 1945 ein Gefangenenlager, in dem 332 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter (132 Männer, 167 Frauen und 33 Kinder) eingesperrt waren. Sie wurden zu landwirtschaftlichem Arbeiten sowie Bauarbeiten und sonstigen Arbeiten bei hiesigen Firmen gezwungen. Auf dem Schlossgelände befanden sich auch ein Lager für ungarische Jüdinnen und Juden zum Weitertransport zur Ausbeutung und Ermordung in Konzentrationslagern.


Im Jahr 1333 nahmen die Habsburger Laxenburg mit einem noch kleinen Burg in ihren direkten Besitz. Der Herzog Albrecht III. ließ sie im 14.Jh. zu einem Jagdschloss ausbauen und hielt sich hier viel auf. Dies ist heute das Alte Schloss. Die Wassergräben der Wasserburg wurden im Lauf des 18.Jh. zugeschüttet.


Die Franzensburg wurde 1801 und 1836 in zwei Teilen als eine Wasserburg in mittelalterlichem Stil errichtet. Benannt aufgrund der Errichtungszeit unter der Herrschaft des Kaisers Franz I./II. war die Anlage von Anbeginn an als Museum inmitten des Schlossparks gedacht.


Während der Schönbrunner Schlosspark in französischem Stil gestaltet ist, ließen sich die Habsburger den Laxenburger Schlosspark in englischem Stil gestalten. Das beinhaltete diverse Wanderwege, Teiche wurden ebenso künstlich angelegt wie die Insel, auf der die Franzensburg gebaut wurde.

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