Samstag, 18. Juni 2022

Bad Hall

18.6.2022

Im oberösterreichischen Bad Hall wurde ein Fußballspiel besucht. 5.655 Menschen leben hier.

Das Landeskurheim wurde 1853 bis 1855 in neoklassizistischem Stil als erstes Badehaus von Bad Hall errichtet. Im Alten Badehaus ist heute die Tourismusinformation. Das salzhaltige Wasser aus der Salzquelle im Sulzbachtal war seit der Antike bekannt und auch in der Stiftungsurkunde des Stifts Kremsmünster aus dem Jahr 777 wird sie genannt. Es entstanden hier zwei gegenüberliegende Orte: Am Westhang des Sulzbachtals Pfarrkirchen, das der Herrschaft des Stifts Kremsmünster unterstand, und am Osthang eine den Herzögen von Österreich unterstehende Siedlung, die lange Herzogenhall hieß. Der Name Hall ist typisch für Orte der Salzgewinnung. Im 19.Jh. entdeckte man eine weitere Nutzung des salzhaltigen Wassers. 1826 wurde die erste Heilbadeanstalt gegründet und mit der Übernahme der Quelle durch das Land Oberösterreich als Heilquelle 1855 begann die Entwicklung eines umfangreichen Kurbetriebs. 1876 wurde Hall entsprechend in Bad Hall umbenannt.


Die 1873 im neoklassizistischen Stil gebaute Trinkhalle. Erweiterungen der Jahre 1928 bis 1930 wurden von Architekt Clemens Holzmeister geplant. Da die Soletrinkkuren an Bedeutung verloren haben, wird die Trinkhalle heute als Gästezentrum und Veranstaltungsort genutzt. Das jodhältige Heilwasser kommt heute nicht aus der Quelle am Sulzbach. In den 1950er Jahren wurde hier auf der Suche nach Erdöl über 2.000 Meter in die Tiefe gebohrt. Öl wurde hier nicht gefunden, denn die Erdölvorkommen liegen weiter westlich. Stattdessen hat man bei den Bohrungen aber das Depot angebohrt, aus dem die alte Heilquelle am Sulzbach ihr Wasser erhält. Im Jahr 2000 wurde dann am nördlichen Stadtrand ein kleines und 2008/09 nordwestlich von Bad Hall ein größeres Erdölvorkommen erschlossen.


Ehemaliges Kaiser-Franz-Josef-Badehaus (auch Neues Badehaus) aus dem Jahr 1908. Heute ist darin ein Museum


Rathaus aus der Mitte des 19.Jh.


Straßenszene. Neben dem Salz speziaisierte man sich in der frühen Neuzeit auch auf die Metallbearbeitung und hier v.a. auf die Waffenproduktion. Um 1600 war Hall der bedeutendste Ort der Schmiede von Hellebarden Mitteleuropas.


Katholische Pfarrkirche, in neogotischem Stil 1869 bis 1888 gebaut.


Gotische Margarethenkapelle (1410) links und neugotische Pfarrkirche rechts

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