Dienstag, 28. Juni 2022

Stift Rein

28.6.2022

Im steirischen Rein, das bis 2014 Teil der Gemeinde Eisbach war und 2015 mit dieser mit Judendorf-Straßengel, Gratwein und Gschnaidt zur heutigen gemeinde Gratwein-Straßengel zusammengeschlossen wurde, wurde ein Fußballspiel besucht.

Der Ortsname „Rein“ leitet sich vom slowenischen Wort rauna, „Talebene“, ab. Das Stift Rein wurde 1129 vom Markgraf der Steiermark Leopold I. als Kloster des katholischen Zisterzienserordens gegründet. Im langwierigen Konflikt zwischen dem Habsburger Rudolf und dem böhmischen König Přemysl Otakar II., der auch Österreich, die Steiermark sowie Kärnten und Krain, den sie ihre Untertanen 1276 bis 1278 in einem offenen blutigen Krieg austragen ließen, trafen sich steirische und Kärnter Adelige 1276 im Stift rein und erklärten im Reiner Schwur, dass sie Rudolf anstelle von Oktokar als Landesherrn anerkannten. Im Nachinein stellte sich das als ein wichtiger Schritt in der Begründung der 640 Jahre dauernden Herrschaft der Habsburger hier heraus. Gegen Rudolfs Nachfolger gab es allerdings zwei Jahrzehnte später von einigen der steirischen und Kärnter Adeligen einen Aufstand, den der Herzog in einem Kriegszug blutig niederschlagen ließ. Im Mittelalter war das Stift auch eine militärische Bastion. 1480 erlitt es bei einem Angriff eines osmanischen Heers schwere Schäden, woraufhin in den Jahren danach massive Befestigungsanlagen mit Wehrmauern und Wehrtürmen errichtet wurden. Ein Teil der Wehrmauer. Im 18.Jh. wurde die Anlage im barocken Stil zur heutigen Ansicht umgebaut.



Bereits vor der Stiftsgründung befand sich hier in der Nähe des späteren Stifts Mitte des 11.Jh. ein Sitz von Adeligen. Dessen Wehranlagen wurden später in die Wehrmauern des Klosters miteinbezogen. Die heute zu sehenden Burgruinenreste stammen aus dem 14. und 15.Jh.

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