Donnerstag, 3. Juli 2014

Grieskirchen

2.7.2014

Im oberösterreichischen Grieskirchen wurde ein Fußballspiel besucht. Rund 4.800 Menschen leben hier.

Das Landschloß Parz wurde um 1515 als Renaissanceschloß erbaut. 1987 wurden an der etwa 100 m langen Südfassade großflächige Renaissancefresken entdeckt. Sie wurden bis 1994 freigelegt und restauriert. Es handelt sich um den größten im Original erhaltenen Zyklus an Außenfresken der Renaissance nördlich der Alpen.


Die Fresken wurden um 1580 im Auftrag des Protestanten Sigmund von Pollheim angefertigt. Sie sind einerseits ein sichtbares Glaubensbekenntis des Schloßherrn und andererseits in der relgiös konfliktreichen Zeit eine deutliche Parteinahme für den Protestantismus. Zum Beispiel zeigen sie in einer alttestamentarischen Szene den Papst und katholischen Klerus auf Seiten des ägyptischen Heeres, das im Roten Meer untergeht. Nach der katholischen Gegenreformation wurden die Fresken von einem barockem Anstrich übertüncht und 1987 entdeckt, als dieser abblattelte.


Schloßportal


Renaissancearkadenhof des Landschlosses Parz


Unmittelbar anschließend an das Landschloß befindet sich das Wasserschloß Parz. Zuvor stand hier eine im 13.Jh. erwähnte Wasserburg. Um 1800 wurde das Gebäude großteils neu errichtet.


1626 war auch Grieskirchen ein Schauplatz des oberösterreichischen Bauernkriegs im Jahr 1626. Der Aufstand wendete sich gegen die religiöse Unterdrückung durch die gewaltsame katholische Gegenreformation sowie gegen die bayrische Besatzung Oberösterreichs. Die Aufständische scheiterten nicht zuletzt, da auch kaiserliche Truppen Bayern unterstützten und nicht die Aufständischen, die Oberösterreich wieder dem Kaiser in Wien unterstellen wollten. Die habsburgische Herrschaft hatte kein Interesse an einer sich selbst befreienden Bevölkerung.


Gedenktafel am Dr.-Johann-Gruber-Haus, einem 2006 eröffneten Seniorenheim der Caritas, für den von den Nazis 1944 im KZ Gusen ermordeten katholischen Priester Johann Gruber. Gruber baute im KZ eine geheime Hilfsorganisation für Häftlinge auf und schleuste Informationen nach außen. Dies wurde aber entdeckt und Gruber zu Tode gefoltert.


Die Pfarrkirche am Stadtplatz stammt in ihrer heutigen Ansicht aus dem barocken Umbau 1701/02. 1911 bekamen der Turm und das Dach ihre heutige Form.


Stadtansichten am Stadtplatz

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