Sonntag, 27. September 2020

Jablonica

27.9.2020

Im westslowakischen Jablonica wurde ein Fußballspiel besucht. 2.200 Menschen leben hier.

Das Schloss wurde als Sitz der adeligen Herrschaft über die hier lebenden Menschen nach der Kriegszerstörung des Vorgängerbaus 1663 im Barockstil neu errichtet. Die Fassadengestaltung in barock-klassizistischer Stilmischung stammt aus den 1770er Jahren. Nach dem Ende der Monarchie und der Herrschaft der Grafen wurde das Anwesen verkauft und 1935 von der landwirtschaftlichen Genossenschaft von Senica zur Getreidelagerung verwendet. Im Zweiten Weltkrieg nutzte die deutsche Wehrmacht das Schloss als Stützpunkt. In der Nachkriegszeit wurde hier die Volksschule untergebracht bis 1968 ein neues Schulgebäude eröffnet wurde. Danach hatte hier eine Firma ihr Lager. Heute ist es in Privatbesitz.

Die Kirche gegenüber dem Schloss wurde 1729 bis 1735 errichtet und ist dem ungarischen Nationalheiligen König Stephan I. geweiht (damals war hier ja ungarisches Staatsgebiet und im Schloss herrschten ungarische Grafen).

Straßenszenen

Mittwoch, 23. September 2020

Sierning

23.9.2020

Im oberösterreichischen Sierning wurde ein Fußballspiel besucht. 9.400 Menschen leben in der Marktgemeinde Sierning, die aus den beiden Orten Neuzeug und Sierning besteht. In der Ortschaft Sierning selbst leben 4.000 Menschen.

Die gotische Pfarrkirche. 1588 gab es hier den Sierninger Handel als Höhepunkt vieler Konflikte, die schließlich zum blutigen Krieg des Zweiten oberösterreichischen Bauernaufstands 1594 bis 1597 führten. Der katholische Habsburger Herrscher Rudolf II. beharrte darauf, die Religion seiner Untertanen zu bestimmen. Der Austausch von protestantischen Priestern in den Gemeinden durch katholische stieß auf Widerstand in der Bevölkerung, die sich vom protestantischen Glauben eine Verbesserung ihrer Lebenssituation erwarteten. In Sierning wurde 1588 nach Widerstand gegen den neuen katholischen Priester, der die katholische Messliturgie wieder einsetzen wollte, ein Kompromiss ausgehandelt: Der katholische Pfarrer durfte bleiben, musste aber einen protestantischen Vikar einsetzen. Dieser protestantische Erfolg führte zu Bemühungen in anderen Pfarren, sich gegen die Wiedereinsetzung katholischer Priester zu wehren. Dazu kamen als Aufstandsauslöser hohe Steuern und Abgaben, die für die Finanzierung der Kriegsbestrebungen des Kaisers gegen das Osmanische Reich zu zahlen waren.

Das Schloss Sierning. Im Oberösterreichischen Bauernkrieg von 1626, in dem man sich gegen die religiöse Unterdrückung der katholischen Gegenreformation und die bayrische Besatzung wehrte, hatte Stefan Fadinger seinen Sitz im Schloss Sierning, dem 1588 als passauischer Herrschaftssitz ausgebauten Pfarrhof. Von 1754 bis zur Säkularisation von 1803 war Sierning im Besitz des Passauer Domkapitels. Fadinger vereinbarte hier die kampflose Übergabe des benachbarten Steyr an seine Aufstandsarmee.

Straßenszene. Der Ortsname Sierning stammt von der im Frühmittelalter hier lebenden slawischen Bevölkerung. In der Stiftungsurkunde für das nahe Kloster Kremsmünster aus dem Jahr 777 wird von ihnen berichtet und dabei zum ersten Mal der Ortsname Sirnicha (slawisch Crnica wohl „Wiesen-“ oder „Schwarzbach“ für den Sierninger Bach) erwähnt. Damals lag das Land im Osten des Herzogtums Bayern, ab dem 12.Jh. gehörte es zum Herzogtum Österreich.

Straßenszene. Jahrhundertelang gehörte Sierning zu den bedeutendsten Zentren der Eisenverarbeitung im heutigen Oberösterreich. Vor allem Waffen und Messer, aber auch andere Produkte aus Eisen wurden hier erzeugt. Im 19.Jh. ließ der Industriepionier Josef Werndl in Steyr und Sierning die Österreichische Waffenfabriksgesellschaft (nachmalig Steyr-Werke) errichten. Das letzte große metallverarbeitende Fabrik, die Besteck erzeugte, schloss im Jahr 1976.

Dienstag, 22. September 2020

Weißkirchen an der Traun

22.9.2020

Im oberösterreichischen Weißkirchen an der Traun wurde ein Fußballspiel besucht. 3.400 Menschen leben in der sieben Ortschaften umfassenden Gemeinde Weißkirchen an der Traun, im Hauptort Weißkirchen selbst sind es 1.100.

Straßenszenen

Eine Kirche an diesem Ort wird 1179 erstmals urkundlich erwähnt. Die heutigen Pfarrkirche im spätgotischen Stil wurde um 1484 begonnen und um 1527 teilweise fertiggestellt. Der Turm wurde 1629 vollendet, 1899 wurde er neugotisch gestaltet.

Sonntag, 20. September 2020

Kúty

20.9.2020

Im westslowakischen Kúty wurde ein Fußballspiel besucht. 4.000 Menschen leben hier.

Kúty liegt im Dreiländereck der slowakischen Grenze zu Tschechien und Österreich und ist ein Eisenbahnknotenpunkt. Die Bahnstrecke Kúty-Trnava wurde 1898 und die Strecke Břeclav–Kúty wurde 1900 in Betrieb genommen. Nach der Gründung der Tschechoslowakei 1918 lag Kúty an der nunmehrigen Eisenbahn-Hauptverbindung zwischen Prag und Bratislava. Bis 1921 wurde die Strecke Břeclav–Kúty gemeinsam mit der anschließenden Strecke nach Bratislava zu einer leistungsfähigen Hauptbahnlinie ausgebaut. Das große Bahnhofsgebäude wurde 1928 bis 1930 errichtet. Der Wasserturm stammt aus den Jahren 1931-34.
Straßenszenen
Römisch-katholische Kirche aus den Jahren 1717–1726.
Glockenturm aus dem Jahr 1826

Freitag, 18. September 2020

Leiben

18.9.2020

Im niederösterreichischen Leiben wurde ein Fußballspiel besucht. 1.400 Menschen leben in der aus neun Ortschaften bestehenden Marktgemeinde Leiben, im Hauptort Leiben selbst sind es 750.

Bis zur Eingemeindung nach Leiben 1972 war Weitenegg eine eigene Gemeinde. 40 Menschen leben hier heute. Die Burgruine Weitenegg steht auf einem parallel zur Donau verlaufenden Bergrücken. Die ältesten Bauteile sind aus dem 12. Jahrhundert. Die baulichen Erweiterungen erfolgten bis ins 17. Jahrhundert. In der zur zeitgemäßen Festung ausgebauten Anlage konnte die Besatzung 1645 einer Belagerung durch schwedische Truppen standhalten. Ende des 17.Jh. wurde Weitenegg als adeliger Wohnsitz aufgegeben und begann zur Ruine verfallen. 1832 stürzten donauseitige Bauteile ab.
Der östliche Bergfried der Burgruine wurde 1870 fast zur Gänze abgerissen und die Steine als Baumaterial der darunter liegenden Ultramarinfabrik verwendet. Die im zweiten Viertel des 19.Jh. gegründete Fabrik reussierte mit der künstlichen Erzeugung von Ultramarin und Exporten bis in den Fernen Osten.
Am Donausee Weitenegg.
Das Schloss Leiben ließen sich um 1113 die hier bis 1332 über die hier lebenden Menschen herrschenden Ritter von Leiben von ihren Untertanen bauen. Im 17.Jh. erhielt das das Schloss sein heutiges Aussehen. Seit 1991 befindet sich ein Landtechnikmuseum im Schloss.
Die weithin sichtbar auf einem Hügel außerhalb des Orts Leiben stehende Kirche ist der christlichen Heiligen Corona geweiht. Die Kirche wurde im 15./16.Jh. errichtet. Die Corona (lateinischer Beiname) oder Stephana (griechisch) genannte Heilige soll der religiösen Legende nach eine frühchristliche Märtyrin gewesen sein. In der katholischen Religion ist sie zuständige Patronin des Geldes, der Lotterie, für Glaubensfestigkeit, der Fleischhauer und Schatzgräber sowie Schutzheilige gegen Seuchen und Unwetter.