5.9.2020
In der ostslowakischen Stadt Giraltovce wurde ein Fußballspiel besucht. 4.000 Menschen leben hier.
Steinskulptur eines liegenden Löwen als Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg in der Region getöteten zehntausenden Soldaten. Es ist das einzige bekannte Kriegerdenkmal dieser Art für die Soldaten, die sich hier für ihre Kaiser als Untertanen töten ließen. Das Denkmal wurde im August 1918 errichtet, also knapp noch zur Zeit der Monarchie. Die Inschrift ist daher in der in der ungarischen Reichshälfte für öffentliche Äußerungen verpflichtend gewesenen ungarischen Sprache verfasst. Im Krieg befand sich damals hier ein frontnahes Feldspital, in dem 63 österreichisch-ungarische und ein russischer Soldat starben und viele mehr an ihren Verwundungen und Krankheiten litten.
Griechisch-katholische Kirche aus ersten Hälfte des 20.Jh., 8% der Bevölkerung sind griechisch-katholisch.
Die evangelische Kirche wurde Ende des 18.Jh. errichtet, der Turm ist älter und stammt aus der zweiten Hälfte des 17.Jh. 23% der Bevölkerung sind evangelisch.
Römisch-katholische Kirche aus ersten Hälfte des 20.Jh. 60% der Bevölkerung sind römisch-katholisch.
Straßenszenen. Im Zweiten Weltkrieg waren in den Berg um Giraltove 1941 bis 1944 Partisanen aktiv, die sich gegen die Verbrechen des slowakischen faschistischen Staats und der deutschen Besatzer wehrten und sich mit ihnen im Rahmen des Slowakischen Nationalaufstands von 1944 schwere Kämpfe lieferten.
Altes Rathaus aus der ersten Hälfte des 20.Jh., offenbar derzeit in Renovierung. Ein Gedenkstein erinnert an die Gründung der Tschechoslowakei 1918 und eine Tafel an den 25. Jahrestag der Befreiung 1945 im Jahr 1970.
Hauptplatz
Der Jüdische Friedhof wurde im Jahr 1800 errichtet. 1941 lebten hier 317 Jüdinnen und Juden. 1942 begannen die slowakischen Behörden mit der Deportation der Jüdinnen und Juden zur Ermordung in deutsche Vernichtungslager. Zuerst Frauen ab 16 Jahren, dann Männer. Bis Mai 1942 wurde 452 Jüdinnen und Juden aus Giraltovce und Umgebung deportiert, nur 58 überlebten. Die 1900 gebaute Synagoge wurde im Krieg zerstört, die Häuser der Jüdinnen und Juden in der Nachkriegszeit abgerissen. Etwa 120 Grabsteine sind am Friedhof erhalten. Ein Holocaust-Mahnmal erinnert an die Ermordeten.
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