Montag, 15. Dezember 2008
Arbeit und Wirtschaft, 11/2008
Arbeit & Wirtschaft
Herausgegeben von AK und ÖGB
Nr. 11/2008
46 S.
Wie es sich derzeit gehört gibt's auch hier viel zur Finanzkrise. U.a. bilanziert David Mum von der GPA "Der Neoliberalismus ist am Ende. Doch auch bei seinem Scheitern ist er ein verteilungspolitisches Fiasko. Nach den privaten Bereicherungen der vergangenen Jahre, kommen nun alle für die Kosten auf." Ob ersterer Befund zutrifft, wage ich noch nicht festzustellen. Letzteres stimmt sicher. Wie Mum schreibt, werden ja nicht nur für den Wirtschaftskreislauf überlebenswichtige Banken vom Staat gerettet, sondern auch "Privatbanken, deren Kunden nur extrem vermögende Personen sind". Daß der Staat für seine teuren Rettungsaktionen im Gegenzug auch die Zügel der Finanzwelt kürzer zieht und diese im Interesse der Allgemeinheit reguliert, ist wohl noch nicht ausgemacht. Die nächste werbekampagnisierte Gehirnwäsche, daß man doch keine staatliche Pension mehr bekomme und daher sein Geld in gaaanz sichere, dubiose Fonds stecken solle, liegt derzeit nur in der Schublade und wird sicher für bessere Zeiten bereitgehalten. Wie flächendeckend die Gehirnwäsche funktioniert hat, hat andernorts gerade Leo anhand der deutschen Finanzpolitik beleuchtet.
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