Samstag, 5. Juni 2021

Mińsk Mazowiecki

5.6.2021

In der polnischen Stadt Mińsk Mazowiecki, die nomen es omen in der Region Masowien liegt, wurde ein Fußballspiel besucht. 40.000 Menschen leben hier.

Im 14.Jh. entstand hier am Ufer des Flusses Mienia eine Siedlung mit dem Namen Mińsk, Mieńsk oder Mensco. 1421 erhielt der Ritter Jan z Gościeńczyc das Recht zur Gründung einer ihm gehörenden Privatstadt verliehen, was 2021 als 600. Jahrestag der Stadtgründung gefeiert wird. Unter der Zeit als Teil des russischen Zarenreichs (1815 bis 1918) wurde der Stadtname 1868 von Mińsk in Nowomińsk geändert und 1916 unter deutscher Besetzung im Ersten Weltkrieg (1915 bis 1918) in den heutigen Namen Mińsk Mazowiecki.


Schloss der Adeligen Dernałowicz, das sie sich auf Kosten und mit der Arbeit der von ihnen beherrschten Menschen im 17.Jh. anstelle einer Vorgängerresidenz aus dem 16.Jh. errichten und später in klassizistischem Stil umgestalten ließen.


Denkmal für im polnischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg Getötete.


Im 17.Jh. erbaute und Anfang des 20.Jh. in neobarockem Stil umgestaltete Kirche.


Stary Rynek mit modernem Reiterstandbild von Jan z Gościeńczyc


Nach der Besetzung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht 1939 ließen die Nazis 1940 ein Ghetto errichten, in das sie rund 7.000 Jüdinnen und Juden aus der Stadt und Umgebung sperrten. Am 21. August 1942 umstellten deutsche Truppen das Ghetto. 5.000 Menschen wurden zur Ermordung im KZ Treblinka in Züge verladen und deportiert. 1.300 jüdische Einwohnerinnen und Einwohner, von denen sich viele zu verstecken versucht hatten, wurden von der SS in mehreren Massenerschießungen an verschiedenen Orten der Stadt ermordet. Daran erinnert ein Gedenkstein am Stary Rynek sowie ein Denkmal am Jüdischen Friedhof.

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