Mittwoch, 9. Juni 2021

Michelstetten

9.6.2021

Im niederösterreichischen Michelstetten wurde ein Fußballspiel besucht. 230 Menschen leben hier.

Die bis dahin selbständige Gemeinde Michelstetten wurde 1972 mit Olgersdorf und Asparn an der Zaya zur Gemeinde Asparn an der Zaya zusammengelegt.


Zumindest ab 1128 herrschte eine Adelsfamilie der Michelstettner über die hier lebenden Menschen. Später kam es zu mehreren Wechseln der herrschenden Adeligen. Zwischen 1530 und 1550 wurde das mittelalterliche Herrschaftshaus im Zentrum des Ortes in ein Renaissanceschloss umgebaut. Nach einem Brand 1893 war das einstige Wasserschloss eine Ruine. Durch Kriegsschäden des Zweiten Weltkrieg wurde die Ruine weiter in Mitleidenschaft gezogen. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs fanden von 20. bis 23. April 1945 in und um Michelstetten Infanteriekämpfe zwischen den, die Nazi-Verbrechen verteidigenden, deutschen und den anrollenden sowjetischen Truppen statt. Rund 70% der Häuser des Dorfes wurden dabei zerstört oder beschädigt und neben zahlreichen Soldaten auch ein Kind getötet. Ab 1966 gehörte das Schlossgebäude neuen Eigentümern, die den ehemaligen Palas notdürftig bewohnbar machten. Mauern und dichter Bewuchs erlauben keinen Blick von außen auf das Gelände hinein.


Straßenszene


Das Kriegerdenkmal für die im Ersten und Zweiten Weltkrieg zum Töten und Getötet werden in die Kriege des Kaisers und der Nazis geschickten und darin umgekommenen Einwohner. Bemerkenswert mit kolorierten Fotografien gestaltet.


Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Veit wurde vermutlich im 12.Jh. rund um die Gründung der Pfarre 1128 durch Umbau einer mittelalterlichen Turmburg zum Kirchenraum errichtet. Im 13.Jh. wurde der Kirchturm an der Ostseite angebaut und im 16.Jh. aufgestockt. Mitsamt der Friedhofsmauer bildete das Ensemble eine für Kriege als Verteidigungsanlage gebaute Wehrkirche. In der Reformationszeit war die Pfarre von 1571 bis 1627 protestantisch. Nach der Wiederherstellung der katholische Religion mit staatlicher Gewalt in der Gegenreformation wurde erst 1760/1761 einen neue katholische Pfarre gegründet.


Das 1980 nach der Stilllegung der Volksschule im ehemaligen Schulgebäude aus dem Jahr 1889 gegründete Schulmuseum Michelstetten.


Straßenszenen

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