In der niederländischen Stadt Arnheim (Arnhem) wurde ein Fußballspiel besucht. 151.000 Menschen leben hier.
Die Stadt Arnheim wurde in der Schlacht um Arnheim im Zweiten Weltkrieg zwischen allierten und deutschen Soldaten durch Bomben und Geschosse im Herbst 1944 weitgehend zerstört. Das Stadtzentrum besitzt daher wenig historische Bauten, ist aber recht nett.
Die Eusebius-Kirche oder Grote Kerk wurde ab 1450 in hundertjähriger Bauzeit errichtet. In der Schlacht um Arnheim brannte die Kirche aus, Mauern stürzten ein und der beschädigte Turm stürzte kurze Zeit später ebenfalls ein. Turm und Kirchenschiff wurden bis 1964 wiederaufgebaut, das einst protestantische Kirchengebäude dient aber nicht mehr zu religiösen Zwecken.
Die Sint-Walburgiskerk ist das älteste bestehende Kichengebäude in Arnheim. Die katholische Kirche wurde 1375 eingeweiht. Bei einer Restaurierung zwischen 1851 und 1854 wurde durch einen Austausch von Säulen die Statik so beeinträchtigt, dass einer der beiden Türme einstürzte und wiederrichtet werden musste. In den Kämpfen des September 1944 brannte die Kirche aus und wurde nach dem Krieg wieder instand gesetzt. 2013 wurde die religiöse Verwendung eingestellt.
Die berühmte Brücke von Arnheim, die Oude Rijnbrug („Alte Rheinbrücke“), heute John-Frost-Brücke. Am 17. September 1944 landeten britische Soldaten per Fallschirm in der Nähe von Arnheim, um die intakte Rheinbrücke zu erobern. Sie wurden drei Tage und vier Nächte lang von einer deutschen Übermacht bedrängt bis nur mehr eine kleine Gruppe Überlebender aufgeben musste. 1978 wurde die Brücke nach ihrem Befehlshaber John Dutton, genannt „Johnny“ Frost, benannt.
Einige Tage nach den Kämpfen um die Brücke verfügten die deutschen Besatzung, dass die Bevölkerung Arnheim und die Nachbarorte verlassen musste, um dem Militär nicht im Weg zu sein. Mehr als 150.000 Menschen verließen in langen Kolonnen ihre Häuser. Erst viele Monate nach Kriegsende konnten sie schrittweise in ein völlig zerstörtes und geplündertes Arnheim zurückkehren, in dem nur mehr 1 Prozent der Gebäude bewohnbar war.
Stadtansichten vom Rhein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen