Sonntag, 30. September 2018

Eferding

30.9.2018

In Eferding im oberösterreichischen Hausruckviertel wurde ein Fußballspiel besucht. 4.100 Menschen leben hier.

Eferding erhielt im Jahr 1222 das Stadtrecht und ist eine der ältesten Städte Österreichs.


Stadtplatz


Der deutsche Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und evangelische Theologe Johannes Kepler lebte und arbeitete 1612 bis 1616 als Mathematiker in Linz und heiratete hier 1613 eine Frau aus Eferding. 1626 wurde die Familie aus religiösen Gründen aus Linz vertrieben und musste flüchten.


Offen zum Stadtplatz hin steht das Schloss Starhemberg. Es wurde im 16.Jh. als Schloss anstelle einer auf das 12.Jh. zurückgehenden Burg errichtet und erhielt im 18.Jh. seine heutiges Aussehen im klassizistischen Stil. Mit Ausnahme der Zeit von 1630 bis 1660, als es aus finanziellen Gründen verkauft wurde, sowie der Enteigung durch die Nazis 1938 bis 1945 aufgrund der politischen Rolle des austrofaschistischen Heimwehrführers Ernst Rüdiger Starhemberg in der Diktatur ist das Schloss im Besitz der ehemaligen Fürstenfamilie Starhemberg.


Spitalskirche


Straßenszene


Die spätgotische Pfarrkirche wurde 1451 bis 1505 erbaut.


Die Evangelische Kirche wurde 1830 bis 1833 erbaut und ist eines der wenigen erhaltenen evangelischen Bethäuser der Toleranzzeit, als protestantische Kirchenbauten nur erlaubt waren, wenn sie von außen nicht als Kirchen zu erkennen waren.

Ried in der Riedmark

30.9.2018

In oberösterreichischen Ried in der Riedmark wurde ein Fußballspiel besucht. 4.210 Menschen leben in der aus 32 Ortschaften bestehenden Marktgemeinde, im Hauptort Ried in der Riedmark selbst sind es 1.300.

Die Pfarrkirche wurde im 15.Jh. gebaut, der neogotische Kirchturm allerdings erst 1864.


Das Mahnmal erinnert an die von der SS so genannte „Mühlviertler Hasenjagd“ nach dem Ausbruch von ca 500 sowjetischen kriegsgefangenen Offizieren aus dem KZ Mauthausen, wo sie zur Ermordung vorgesehen waren, am 2. Februar 1945. Mit dem Befehl, „niemanden lebend ins Lager zurückzubringen“ begann eine regelrechte Treibjagd auf die Geflohenen, bei der SS, Gendarmen, Wehrmachtssoldaten, Mühlviertler SA-Männer und Hitlerjungen sowie freiwillige Zivilisten teilnahmen, sie suchten, erschlugen, erschossen oder sonstwie umbrachten. Die Leichen wurden wie bei Jagdtrophäen bei Treibjagden am Sammelplatz bei der alten Volksschule in Ried in der Riedmark aufeinandergestapelt. Nur elf Geflohene überlebten das Massenmorden in den Wäldern oder bei helfenden Bauern versteckt, alle anderen wurden massakrtiert, Das Mahnmal wurde 2001 auf Initiative der Sozialistischen Jugend Ried errichtet.


Straßenszene


Das Gemeindewappen zeigt einen Baumstumpf mit einer Axt. Ried ist ein sogenannter Rodungsnahme, der auf eine mittelalterliche Waldrodung hinweist.

Sonntag, 23. September 2018

Fuschl am See

23.9.2018

In Fuschl im Salzburger Salzkammergut wurde ein Fußballspiel besucht. 1.500 Menschen leben hier.



Fuschl am See liegt am Fuschlsee.


Gegenüber von Fuschl, am anderen Ende des Fuschlsees, liegt das Schloss Fuschl. Es wurde im 15.Jh. im Renaissancestil als Jagdschloss für die Salzburger Erzbischöfe errichtet.


Straßenszenen


2014 eröffnete der Red-Bull-Konzern in Fuschl am See seine Unternehmenszentrale, in der rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten. Stilistisch erinnert der Komplex an das Hauptquartier eines Bösewichts in James-Bond-Filmen, in dem Atombomben oder ähnliches gebaut werden, um die Welt zu vernichten. Dies entspricht der zerstörerischen Philosophie und Politik des Dietrich Mateschitz. 2017 begann auch schon wieder die Absiedlung von Teilen der Belegschaft in einen neuen Firmensitz nach Elsbethen in Salzburg.

Samstag, 22. September 2018

Soběslav

22.9.2018

Im südbömischen Soběslav (deutsch früher Sobieslau oder Sobeslau) wurde ein Fußballspiel besucht. 7.000 Menschen leben hier.

Der Ort wurde 1293 erstmals schriftlich erwähnt.


Die gotische Peter-und-Paul-Kirche wurde 1493 bis 1518 erbaut.


Altes Rathaus (1487)


Die gotische Veitskirche (kostel sv. Víta) stammt aus dem 14.Jh. und wurde nach einem Brand 1712 wiederaufgebaut.


Straßenszenen


Die Rosenberger Burg (Rožmberkský hrad) wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jh. für den hier herrschenden Heinrich III. von Rosenberg erbaut. Teilweise zerstört aber nicht erobert wurde die Burg 1421 und 1435 in den Hussitenkriegen, während die Stadt selbst beide Mal von den Truppen der gegen die katholische Herrschaft kämpfenden hussitischen Religionsgemeinschaft erobert und niedergebrannt wurde.

Jindřichův Hradec

22.9.2018

Im südbömischen Jindřichův Hradec (deutsch früher Neuhaus) wurde ein Fußballspiel besucht. 21.000 Menschen leben hier.

Das Schloss (Zámek Jindřichův Hradec bzw. deutsch Schloss Neuhaus oder Heinrichsburg) wurde aus der Burg des Mittelalters un 16.Jh. zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Vermutlich im 10.Jh. wurde ein slawischer Burgwall errichtet, der im Lauf der Jahrhunderte zur Burg ausgebaut wurde. Um 1200 herrschte hier das Adelsgeschlecht der Herren von Neuhaus (bis 1604). 1220 wurde die Burg als Novum castrum (lateinisch „neue Burg“) schriftliche erwähnt und 1223 der um die Burg liegende Ort als nova domus (lateinisch für „Neuhaus“). In den Landessprachen wurde der Ort 1255 als Gradecz und für 1265 als Newenhaus schriftlich erwähnt. Das vom Herrschernamen Heinrich/Jindřich abgeleitete tschechische Ortsnamen-Attribut „Jindřichův“ wurde erst ab 1410 benutzt.


Die Stadt liegt auf einer Landzunge der Flüsse Nežárka (deutsch Naser) und Hamerský potok (deutsch Hammberbach) am Teich Vajgar (deutsch Waigerteich).


Mitte des 19.Jh. war die Stadtbevölkerung mehrheitlich tschechisch, während das Umland bis zur Vertreibung nach den Verbrechen der Nazis nach 1945 meist deutschsprachig war. Am Städtischen Gymnasium wurde 1861 Tschechisch zweite, ab 1866 alleinige Unterrichtssprache. 1875 errichtete die jüdische Gemeinde eine deutschsprachige Privatschule, die bis 1909 bestand. Seit dem 13.Jh. hatten Jüdinnen und Juden hier gelebt, 1930 waren es circa 230 Menschen. 1942 wurden die nicht geflüchteten jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner von den Nazis zur Ermordung in KZ deportiert.


Straßenszenen der Altstadt mit Gebäuden aus Renaissance und Barock