Freitag, 22. August 2025

St. Georgen am Ybbsfelde

22.8.2025

In St. Georgen am Ybbsfelde im niederösterreichischen Mostviertel habe ich ein Fußballspiel besucht. 2.800 Menschen leben in der aus Hart, Hermannsdorf, Krahof, Leutzmannsdorf, Matzendorf und dem Hauptort St. Georgen am Ybbsfelde bestehenden Marktgemeinde.

Metallskulptur des christlichen Heiligen Georg beim Drachentöten in einem Kreisverkehr als Wahrzeichen des Ortes.


Die Ortschaft wurde im Jahr 1230 erstmals schriftlich erwähnt. Die für den Ort namensgebende Georgskirche ist älter, stammt vermutlich schon aus der ersten Hälfte des 11.Jh. als Teil einer Wehranlage für Kriege. Durch Ausbauten wurde die Kirche 1381 und 1419 vergrößert und Anfang der 1930er zur heutigen Ansicht renoviert und umgebaut.


In einem großen Gefangenenlager bei der Ortschaft Hart hielt die österreichisch-ungarische Armee im Ersten Weltkrieg hier 20.000 russische, italienische, serbische, rumänische und montenegrinische Kriegsgefangene eingesperrt. Insgesamt waren in der Umgebung, in der damals 170.000 Leute aus der einheimischen Bevölkerung lebten, rund 120.000 Soldaten in mehreren Gefangenenlager eingesperrt. Ein Gedenkstein am ehemaligen Lagereingang.


Bei der Ortschaft Matzendorf liegt der ehemalige Lagerfriedhof des Kriegsgefangenenlagers. Wie es den Gefangenen hier erging, erkennt man daran, dass jeder Zehnte der jungen Männer in den drei Jahren starb. 1.839 tote Kriegsgefangene wurden hier begraben. 1978/79 hat man die Grabhügel eingeebnet und den Friedhof neu gestaltet. 2014 wurde die Anlage saniert.

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