Montag, 9. Juni 2025

Tarrenz

9.6.2025

In Tarrenz im Tiroler Gurgltal habe ich ein Fußballspiel besucht. 2.900 Menschen leben in der aus Tarrenz, Obtarrenz, Strad, Walchenbach, Dollinger und Dollinger-Lager bestehenden Gemeinde Tarrenz.

Die Via Claudia Augusta, eine ausgebaute römische Straße für den Fernhandel und für Armeebewegungen über die Alpen, führte hier in der Antike durch das Gurgltal. Im Jahr 1265 wurde der Ort Tarrenz mit dem lateinischen Namen Torrens, der einen Sturzbach bezeichnet, erstmals schriftlich erwähnt.


Das 2008 gegründete Freilichtmuseum Knappenwelt Gurgltal lässt die Bergbautradition in Tarrenz erleben. Im späten Mittelalter und im 15./16.Jh. der Frühen Neuzeit wurde im Gurgltal in Bergbau Bleierz abgebaut. Das Blei wurde in der Verhüttung von Mineralien Schwaz verwendet, bis im 16./17.Jh. importiertes Blei billiger war und der Bergbau im Gurgltal eingestellt wurde.


Katholische Pfarrkirche aus dem 15.Jh., nach Neubau 1503 geweiht.


Die adeligen Herren von Starkenberg bestimmten vom 12.Jh. bis ins 15.Jh. die Geschichte von Tarrenz und beherrschten lange große Teile des Tiroler Oberlands. Bereits im 12.Jh. ließen sie sich bei Tarrenz eine erste Burg außerhalb errichten, ließen sich dann 1310 bis 1329 hier eine neue Burg errichten. In den Kriegen der Starkenberger Fehde 1423 bis 1426 mit den in Innsbruck regierenden Tiroler Habsburgern ging ihre Herrschaft unter, ihre Burgen wurden angegriffen, erobert und zerstört. Die Burg Neustarkenberg hier hatten die Starkenberger 1351 aber an die Adeligen Rottenburger verpfändet und als der Tiroler Habsburgerherzog den Besitz der Rottenburger 1411 einzog, kam sie unter landesfürstliche Verwaltung und blieb erhalten. 1780 kaufte die Kaufmannsfamilie Strele aus Imst die Burg, ließ sie sich zum heute zu sehenden Schloss umbauen und richtete hier 1810 einen Brauereibetrieb ein. Bis heute ist hier die Brauerei Schloss Starkenberg.

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