Samstag, 13. November 2021

Messina

13.11.2021

In der Stadt Messina (Missina auf Sizilianisch) auf der süditalienischen Insel Sizilien wurde ein Fußballspiel besucht. 224.000 Menschen leben hier.

Messina ist der wichtigste Hafen an der Straße von Messina (italienisch Stretto di Messina, Enge von Messina), der zwischen drei und acht Kilometer breiten Meerenge zwischen Kalabrien auf dem italienischen Festland und der Insel Sizilien. Bei besserem Wetter als dem November Rain an diesem Tag ist gegenüber die kalabrische Küste zu sehen. An der Hafeneinfahrt von Messina steht auf der Mole die Statue Madonna della Lettera am Ende des Fort San Salvatore. „Vos et ipsam civitatem benedicimus“ („Wir segnen euch und die Stadt“) verkündet der Spruch auf Latein den Schiffen.


Hafen


Rathaus. In der Antike war der usprüngliche Name der im 8.Jh.v.u.Z. begründeten Siedlung hier Zankle (griechisch Ζάγκλη), in Anlehnung an das Wort Zanklon (griechisch ζάγκλον) für Sichel in der sikulischen Sprache, die bis ins 3.Jh.v.u.Z. auf Sizilien gesprochen wurde. Die Bezeichnung bezog sich auf die sichelförmige Landzunge, die das natürliche Hafenbecken umgibt. Im frühen 5.Jh.v.u.Z. benannte der hier herrschende Anaxilas von Rhegion (Reggio) die Stadt in Messene (griechisch Μεσσήνη) um, nach seiner Heimatstadt Messene auf der Peloponnes. In der römischen Zeit hieß die Stadt lateinisch Messana. Ein wichtiger Leuchtturm wurde damals an der Meerenge errichtet.


Der ehemalige faschistische Palazzio Littorio aus dem Jahr 1940, damals als lokale Zentrale der faschistischen Staatspartei erbaut.


Straßenszenen. Am 5. Februar 1783 legte ein schweres Erdbeben mit der Stärke 7,2 auf der Richterskala die Stadt in Trümmer. Ein Großteil der Gebäude, darunter auch der Dom und die Paläste der Palazzata (prachtvolle Hafenpromenade) wurden durch den Erdstoß und die folgende Flutwelle zerstört. Neben Messina war eine Reihe weiterer Ortschaften im gegenüberliegenden Kalabrien betroffen. Mehr als 30.000 Menschen kamen dabei insgesamt ums Leben. Die wiederaufgebaute Stadt wurde hundert Jahre später durch das noch schwerere Erdbeben von 1908 erneut zerstört. 90% des Gebäudebestands der Stadt waren danach kaputt. Auf das Erdbeben war erneut ein Tsunami gefolgt. Mehr als 60.000 Menschen wurden getötet, die Hälfte der damaligen Bevölkerung. Die Stadt wurde bis zum Zweiten Weltkrieg halb wiederaufgebaut, als im Juli 1943 Bombardierungen im Zuge der Eroberung der Insel durch die allierten Armeen als erstem Schritt in der Befreiung Italiens vom Faschismus erneute Zerstörungen und Opfer an Menschenleben verursachten.


Messina kommt bei William Shakespeare vor. Den Höhepunkt seiner Bedeutung hatte Messina vom späten Mittelalter bis Mitte des 17.Jh., als es je nach Vorliebe der Könige und Vizekönige mit Palermo um die Rolle der Hauptstadt des Königreichs Sizilien konkurrierte.


Der Dom wurde am 22. September 1197 in Anwesenheit des Kaisers Heinrichs VI. und dessen Ehefrau Konstanze, Tochter des Normannenkönigs Roger II. von Sizilien, geweiht. Im Lauf der Geschichte wurde er mehrmals zerstört und wieder aufgebaut, sodass von der ursprünglichen Bausubstanz kaum etwas übrig ist.


Ruinen der chiesa di San Giacomo Apostolo (Kirche des Heiligen Jakobus des Älteren), die zuerst in der normannischen Epoche im 11.Jh. erbaut wurde. Im Barock im 18.Jh. errichtete man eine neue Kirche darüber. 1890 wurde sie abgerissen und hier gleich hinter dem Dom ein Wohnhaus errichtet. Dieses wurde im Erdbeben von 1908 zerstört. Danach wurde hier ein Platz geschaffen und die Ruinen später freigelegt.


Straßenszenen


Die Forte Gonzaga wurde 1540 bis 1545 auf einem Hügel im Westen der Stadt errichtet, um diesen Teil militärisch überwachen zu können. Die Festung wurde in vielen Kriegen genutzt, zuletzt im Zweiten Weltkrieg, und noch bis 1973 von der italienischen Armee als Stützpunkt verwendet.

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