Sonntag, 21. November 2021

Correggio

21.11.2021

In der italienischen Stadt Correggio (Curèš im lokalen Dialekt) in der Emilia-Romagna wurde ein Fußballspiel besucht. 25.100 Menschen leben hier.

Straßenszenen. Der Name Correggio leitet sich nicht vom nahegelegenen Reggio ab sonderm vom lateinischen Wort corrigia oder corrigium, was im engeren Sinn Lederstreifen oder Gürtel heißt und in weiterer Bedeutung einen Landstreifen zwischen Sümpfen oder Gewässern beschreibt. Die Siedlung ist mittelalterlichen Ursprungs und wurde im Jahr 946 erstmals schriftlich erwähnt.


Nach dem Ersten Weltkrieg gewann 1920 erstmals die Sozialistische Partei die Gemeindewahlen. Im Zuge ihrer Terrorkampagnen vor der Regierungsübernahme fiel am 31. Dezember 1920 daraufhin eine faschistische Truppe in der Stadt ein und ermordete zwei bekannte Linke. Wenige Monate später musste die demokratisch gewählte sozialistische Stadtregierung angesichts der anhaltender faschistischen Gewaltdrohungen zurücktreten. Nach der faschistischen Machtübernahme im Staat 1922 wurden in Corregio in den folgenden Jahren mehrere antifaschistische Oppositionelle umgebracht.


Im antifaschistischen Partisanenkampf 1943 bis 1945 gegen italienische Faschisten und deutsche Wehrmacht und SS gab es viele Tote aus Correggio.


Dom


Der Palazzo dei Principi, der Fürstenpalast. Von 1009 bis 1635 bestand die Signoria di Correggio sechs Jahrhunderte als eigenständiges Herrschaftsgebiet. Der letzte Fürst Siro da Correggio hatte erst 1616 gegen hohe Zahlungen den Fürstentitel erhalten. Weil er aber 1617 das wie üblich von Gewalt und Folter geprägte Vorgehen eines katholischen Inquisitors gegen die Bevölkerung behindert hatte und diesen verprügeln ließ, wurde er in Mailand eingesperrt. 1619 ließ ihn der Papst freilassen und die Anklage fallen. 1623 wurde Siro allerdings von den kaiserlichen Behörden ihn Wien beschuldigt, für die Geldfälschung kaiserlicher Münzen verantwortlich zu sein. Als kaiserliche Soldaten 1629 Correggio militärisch besetzten, floh er und wurde zu einer Geldstrafe oder Verlust seiner Herrschaftsrechte verurteilt. Da sein Besitz aber 1630 beschlagnahmt wurde, konnte er die Summe von 230.000 Gulden nicht aufbringen und sein Herrschaftsgebiet wurde 1635 dem Herzögen von Modena übergeben. Er starb 1645 mittellos im Exil in Mantua.


Straßenszenen

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