Dienstag, 4. Februar 2020

Lyrboton Kome

4.2.2020

Die antiken Ruinen von Lyrboton Kome (Λυρβωτῶν κώμη) nördlich von Antalya wurden vor dem ersten Fußballspielbesuch des Tages besichtigt.

Die Stadt lag auf einem über eine Serpentinenstraße zu erreichenden Berg.


Lyrboton Kome war in der Antike ein wichtiges Olivenölproduktionszentrum und gehörte zur Stadt Perge.


In keiner anderen Siedlung der in der Antike griechisch geprägten Region im Land Pamphylien gab es so viele Olivenpressen wie hier. Die gesamte Siedlung war auf die Olivenölproduktion ausgerichtet. Die Ölmühlen sind als ein integriertes System mit gemeinsamer Nutzung der Zisternen angeordnet. Oliven wurden wohl aus den Olivenhainen der Gegend gesammelt und hier verarbeitet.


Das Alter des Ortes wird heute auf ca. 2.200 Jahre geschätzt. Die zu sehenden Ruinen stammen aus römischer, byzantinischer und späterer Zeit.


Zu sehen sind die Ruinen von etlichen Ölmühlen, Wohnhäusern, Bädern, Kirchen und Gräbern.


Die Ausgrabungsstätte wurde 2018 für die Öffentlichkeit geöffnet. Sie ist mit Wegen erschlossen, von Gestrüpp befreit und die zahlreichen Zisternenlöcher im Boden sind gesichert. Alles nicht wie in nicht erschlossenen Ruinenstädten wie Sillyon.


Die Hochblüte der Produktion gab es hier während der späthellenistischen und römischen Zeit, als Olivenöl in großer Menge verwendet wurde. Die Karrenwege nach Norden deuten darauf hin, dass das Öl in die anatolische Hochebene transportiert wurde, wo keine Oliven angebaut werden konnten aber die römischen Legionen in zahlreichen Kleinstädten stationiert waren.


Straßenszenen

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