Donnerstag, 30. Januar 2020

Lyrbe

30.1.2020

Die antiken Ruinen von Lyrbe (griechisch Λύρβη) im Bezirk Manavgat der türkischen Provinz Antalya wurde vor einem Fußballspielbesuch besichtigt.

Die Ruinen wurden lange Zeit für die Überreste der Stadt Seleukia (Σελεύκεια) im hiesigen antiken Land Pamphylien gehalten, das in Antike und Mittelalter griechisch geprägt war. Erst neuere Forschungen (Johannes Nolle in den 1980er Jahren) haben herausgefunden, dass es sich um Lyrbe handelt. Von dieser Stadt weiß man zwar aus mehreren geographischen Werken der Antike, ihre Geschichte ist jedoch weitgehend unbekannt. Ihr Name weist auf eine seleukidische Gründung hin und sie wurde wohl um das Jahr 300 v.u.Z. gegründet.


Vor dem Dorf Bucakşeyhler, hinter dem man in den Bergen die Ruinenstadt erreicht, sieht man die Reste eines Aquädukts, mit dem einst die antike Großstadt Side zwanzig Kilometer südlich mit Trinkwasser aus dem Taurusgebirge versorgt wurde.


Die Besichtigung von Lyrbe ist kein Massentourismus-Ziel, aber die Ruinen sind mit Wegen erschlossen. Kein Vergleich mit Sillyon.


Stadttor und Stadtmauer. Die Stadt lag auf einem heute bewaldeten Hügel, von drei Seiten durch steil abfallende Hänge geschützt. Nur die Südseite wurde daher mit einer Stadtmauer gegen Überfälle und Kriege geschützt.


Anfang der 1970er Jahre forschten Istanbuler Archäologen hier, führten Ausgrabungen durch und sicherten die kunsthistorisch wertvollsten Funde – ein Mosaik der mythologischen Figur Orpheus und eine Bronzestatue des griechischen Gotts Apollon. Sie sind heute im Museum von Antalya ausgestellt.


Die Agora (ἀγορά), der Marktplatz, ist gut erhalten.


Hinter den Türen der Gebäudezeilen an der Agora befanden sich jeweils Geschäfte.


Straßenszenen


Nicht von allen Gebäuden der Stadt stehen noch Mauerreste. Die vielen Haufen an Steinen zwischen den Bäumen zeigen aber so viele erkennbare Steinmetzspuren, dass man sich das Ausmaß der Bebauung vorstellen kann.


Tempel


Blick auf die Agora


Ruinen der Stadt ziehen sich über den Hügel.


Gewölbe halten Jahrtausende.


In der Nekropole sind die einst prächtigen Grabmäler, die sich die reichen Leute von den armen Leuten bauen ließen, Schutthaufen.


Reste einer byzantinischen Kirche an der Nekropole. Der Ort war im Mittelalter noch oder zumindest wieder bewohnt war.


Ruinen einer Therme aus römischer Zeit.

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