Sonntag, 10. November 2019

Lugano

10.11.2019

In Lugano im Schweizer Tessin wurde ein Fußballspiel besucht. 68.000 Menschen leben hier.

Der 1874 eröffnete Bahnhof der Schweizer Bundesbahnen


Gegenüber ist der Bahnhof der Ferrovie Luganesi, einer 1912 eröffneten Schmalspur-Privatbahn.


Seit 1886 verbindet eine Standseilbahn (Funicolare) den erhöht gelegenen Bahnhof mit dem Luganeser Stadtzentrum am See.


Ausblicke vom Bahnhofsplateau auf die Stadt. Lugano ist die größte italienischsprachige Stadt außerhalb Italiens und die größte Stadt des Schweizer Kantons Tessin (italienisch Ticino), dessen Hauptstadt aber Bellinzona ist. Das Tessin und Graubünden (Grigioni) sind die beiden Schweizer Kantone mit Italienisch als Amtssprache.


Die Stadt liegt am Luganersee oder italienisch Lago di Lugano, der sich zu zwei Dritteln auf Schweizer und zu einem Drittel auf italienischem Staatsgebiet befindet.


Das Rathaus an der Piazza della Riforma wurde 1843 bis 1844 in klassizistischem Stil gebaut.


Straßenszenen. Italienisches Lebensgefühl zu Schweizer Preisen.


Die Kathedrale San Lorenzo ist eine frühmittelalterliche Gründung und wurde ursprünglich 818 als Pfarrkirche errichtet. Der romanische Kirchenbau wurde im 15.Jh. in gotischem Stil erweiter und umgebaut. Die Fassade wurde 1517 in Renaissancestil gebaut. Der Turm ist im Unterbau romanisch und wurde im 17.Jh. barock aufgestockt. Das Innere wurde 1905 bis 1910 umgestaltet und dabei mit neoromanischen Wandmalereien versehen.


Im schönen Parco Civico am See liegt die Villa Ciani, ein klassizistischer Bau aus dem 19.Jh. An ihrer Stelle stand ursprünglich eine 1517 von den eidgenössischen Soldaten abgerissene Burg der Mailänder Herzöge.


Im Mittelalter war Lugano jahrhundertelang von den Kriegen zwischen Como und Mailand betroffen, deren Schlachtfelder oft auf dem Gebiet des heutigen Tessin lagen. In der zweiten Hälfte des 14.Jh. kam die Stadt unter die Herrschaft Mailands, wurde später von französischen Soldaten besetzt und diese wiederum 1513 von eidgenössischen Truppen vertrieben. Fortan war das Tessin bis zum Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1798 Untertan der Eidgenossenschaft. Zum 100-jährigen Jubiläum der Aufhebung der Untertanenschaft und Einführung eigener autonomer Regierung wurde 1898 dieser Obelisk, der zuvor ein 1743 errichtetes religiöses Denkmal mit Kreuz ander Spitze war, zum Unabhängigkeitsdenkmal umgestaltet und der Platz Piazza dell'Indipendenza benannt.


Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Altstadt von Lugano wurde auf der Grundlage eines Stadtentwicklungsplan aus dem Jahr 1902 zwischen 1910 und 1942 großteils abgerissen. Von den historischen Bauten jener Epochen stehen heute nur noch einige Kirchen und vereinzelte Häuser.

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