Samstag, 6. April 2019

Hall in Tirol

6.4.2019

In Hall in Tirol wurde ein Fußballspiel besucht. 14.000 Menschen leben hier.

Hall wurde 1232 erstmals schriftlich erwähnt, lateinisch als „salina in Intal iuxta Tavr castrum“ („Saline im Inntal nahe der Burg Thaur“). Der für Salzgewinnung typische Hall-Ortsname kam 1256 und 1263 in einer Urkunde („ze Halle“ „zu Hall“) erstmals vor. Seit dem 13.Jh. bildete das Salzbergwerk im Halltal die zentrale Industrie der Stadt und der Umgebung. 1967 wurde der Salzbergbau in Hall beendet.


1477 ließ der Erzherzog Sigmund von Tirol die landesfürstliche Tiroler Münzstätte von Meran nach Hall verlegen. Grund dafür war wohl die starke militärische Befestigung der Stadt und ihre Nähe zu den Silberminen in Schwaz. Die Burg Hasegg war ursprünglich ein vorspringendes Eckbauwerk der Stadtbefestigung von Hall. Im 13.Jh. wurde an der Südwestecke der Saline ein Wachtturm errichtet, der 1296 als turris in salina („Turm bei der Saline“) urkundlich erwähnt wurde. In der Saline wurden bei der Salzgewinnung aus der im Halltal gewonnenen Sole riesige Mengen an Holz verbrannt. Entsprechend groß war die Feuergefahr für die Stadt und der Wachtturm diente zur Früherkennung von Bränden. Die Burg selbst wurde erstmals im Jahr 1306 erwähnt. Im 15.Jh. wurde die Stadtburg zur Haller Fürstenresidenz der Tiroler Habsburger ausgebaut. 1480 wurden das Münzertor und der hohe Münzerturm, der einen alten, niedrigeren Wachturm ersetzte, errichtet. Heute sind in der Burg Museen.


Straßenszene


Der Obere Stadtplatz in der Altstadt bietet ein mittelalterliches Ambiente.


Ein großes Erdbeben am 17. Juli 1670 beschädigte viele Häuser. Das Beben forderte bis zu zehn Todesopfer und hinterließ viele Obdachlose, die in Herbergen und Klöstern untergebracht wurden. Der Wiederaufbau dauerte viele Jahre. Die errichteten Stützmauern prägen seither das Erscheinungsbild der Altstadthäuser. Dieses Beben wird auf eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala geschätzt und gehört zu den stärksten Erdbeben in Österreich.


Am Stiftsplatz erheben sich die Stiftskirche (Herz-Jesu-Basilika), deren Fassade Elemente der Renaissance aus ihrer Erbauungszeit bewahrt hat, und die Allerheiligenkirche (ehemalige Jesuitenkirche), die erste Barockkirche Nordtirols.


Stadtmauer

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen