Donnerstag, 28. Dezember 2017

Foggia

28.12.2017

Im süditalienischen Foggia wurde ein Fußballspiel besucht. 152.000 Menschen leben hier.

Straßenszenen. Um Foggia befanden sich im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Flugplätze, die bis zur alliierten Eroberung 1943 von der deutschen Luftwaffe genutzt wurden. Darüber hinaus war der Bahnhof ein Knotenpunkt. Foggia war daher ein Ziel von alliierten Bombenangriffen, wobei neben einer Giftgasfabrik auch 75 Prozent aller Wohnhäuser zerstört oder schwer beschädigt wurden. Die Luftangriffe von Mai bis September 1943 töteten dabei 20.000 Menschen.


Der Dom (Beata Maria Vergine Assunta in Cielo) stammt aus dem 12.Jh. und wurde mehrfach umgebaut. Im 17.Jh wurde er im Barockstil umgestaltet und nach einem schweren Erdbeben 1731, bei dem es 2.000 Tote in der Stadt gab, wurde die eingestürzte Kathedrale wiederaufgebaut. Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg wurden erst vor einigen Jahren behoben.


Italien


1222 verlegte der römisch-deutsche Kaiser Friedrich II. seinen Regierungssitz von Palermo nach Foggia, nicht zuletzt da dieses von der Lombardei und den deutschen Reichsgebieten einfacher zu erreichen war. 1223 wurde mit dem Bau eines Schlosses als Kaiserresidenz begonnen. Fast dreißig Jahre war das prunkvoll ausgestattete Palatium, das sich mit Gärten über ein großes Gelände an der heutigen Via Arpi erstreckte, Zentrum des Kaiserhofs. Im 16.Jh. war der Palast bereits nur mehr eine Ruine. Das große Erdbeben des Jahres 1731 zerstörte auch diese und die Bomben des Zweiten Weltkriegs vernichteten letzte in Häusern verbaute Reste. Es ist davon nicht mehr erhalten als eine Inschrift, ein Portalbogen und das Gefäß eines Brunnens auf der Piazza Federico II. Der Bogen war ursprünglich – aber schon dort nicht mehr am eigentlichen Standort – in einem Haus (Palazzo Arpi) vermauert, das bei den schweren Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde. Der Bogen überstand das Bombardement fast unversehrt.


Der Brunnen auf der Piazza Federico II. (der Bogen ist nur eine spätere Hinzufügung).


Italien


Statue Ritorno a casa am Bahnhofsvorplatz, sie zeigt einen Richtung Stadt heimwärts gehenden Reisenden

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