10.12.2016
Im slowenischen Kidričevo wurde ein Fußballspiel besucht. 6.700 Menschen leben hier in der Gemeinde Kidričevo, die aus 18 Dörfern besteht. Im Hauptort Kidričevo selbst leben 1.300 Einwohnerinnen und Einwohner.
1945 wurde der Ort im kommunistischen Jugoslawien nach dem Kommunisten und Partisanen Boris Kidrič in Kidričevo umbenannt. Zuvor hieß er jahrhundertelang Strnišče (slowenisch) oder Sterntal (deutsch). Während des Ersten Weltkriegs richtete die Armee des Habsburgerreichs hier ein Kriegsgefangenenlager ein. Mehr als 3.000 hauptsächlich russische Soldaten, welche die k.u.k. Armee in dem Lager von 1915 bis 1918 zugrundegehen ließ, wurden im heute noch zu sehenden Friedhof begraben.
Die Toten wurden nach Religionen getrennt in orthodoxen, katholischen, protestantischen und jüdischen Teilen des Friedhofs bestattet. Von den einstigen Grabsteinen ist bis auf einzelne Ausnahmen nichts erhalten.
1916 wurde eine Kapelle errichtet.
Tafeln beschreiben die Zeit des Kriegsgefangenenlagers des Ersten Weltkriegs
Das Barackenlager bestand auf dem Gelände der heutigen Aluminiumfabrik. Für den 1942 begonnenen Bau der Fabrik ließ die deutsche Besatzungsmacht erneut ein Lager einrichten, in dem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter eingesperrt waren und an der Baustelle arbeiten mussten. Ab März 1944 verfrachteten die Nazis auch Familienangehörige von desertierten Soldaten, die sich nicht für Hitler umbringen lassen wollen, ins Zwangsarbeitslager.
Die Aluminiumfabrik wurde erst nach dem Krieg, 1947 bis 1954, fertiggestellt. Nach Kriegsende 1945 übernahm Jugoslawien das Lager und sperrte Angehörige der deutschsprachigen Minderheit aus ganz Slowenien hier ein, als Vorstufe ihrer Vertreibung aus kollektiver Rache für die Nazi-Verbrechen. Bis Oktober 1945 bestand das Lager, in dem unter unhygienischen Bedingungen ständig zwischen 8.000 und 12.000 Menschen eingepfercht waren. Krankheiten und Seuchen verbreiteten sich rasant, sodass wohl insgesamt bis zur Lagerauflösung 5.000 Menschen hier daran starben
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