Im niederösterreichischen Zwettl wurde ein Fußballspiel besucht. Nachdem die Altstadt von Zwettl bereits zuletzt einmal besichtigt worden war, führte der Weg diesmal zum außerhalb gelegenen Stift Zwettl.
Das Stift Zwettl wurde 1138 als Kloster von Zisterziensermönchen gegründet. 1427 wurde das Stift in der Schlacht bei Zwettl zwischen hussitischen Rebellentruppen und kaiserlichen Soldaten von ersteren zerstört. Nach und nach wurde das Kloster und seine Wirtschaft durch die in der Grundherrschaft untertänigen Bauern wiederaufgebaut. In den Bauernkriegsjahren 1525 und 1596/97 revoltierten die Bauern auch hier gegen die drückende Belastung durch Fronarbeit für das Stift als Grundherrschaft. Die Aufstände wurden mit militärischer Gewalt unterdrückt und Beteiligte hingerichtet.
Barocke Gebäudegestaltung aus dem 18.Jh.
Gotische Gebäudeteile mit dem Mönchsschlafsaal, dem Dormitorium.
Interessante mittelalterliche Anlage der Latrinen, des Necessarium, über einem Gewölbe, unter dem sich der Flusslauf des Kamp befindet und somit wie eine WC-Spülung wirkt. Für jene Zeit unglaublich modern.
Religiöse Kunst.
Der spätromanische bzw. frühgotische Kreuzgang, Zentrum des mittelalterlichen Mönchslebens.
Der Lesebereich des Kreuzgangs mit Holzbänken für die Lektüre.
Blick aus dem Kreuzgang auf die Stiftskirche.
Eine von mehreren Sonnenuhren.
Der romanische Kapitelsaal, mittelalterlicher Versammlungssaal, in dem die Äbte in ihr Amt eingeführt werden, mit tragender Säule in der Mitte.
Religiöse Kunst.
Der barocke Abteihof.
Die Bibliothek hätte ich sehr gerne gesehen. Das Zeitbudget ließ extra zu buchende Führungen durch Kirche, Schatzkammer und/oder Bibliothek aber nicht zu.
Die hochgotische Stiftskirche wurde im 18.Jh barockisiert. Der Turm ist mit 82 Metern der zweithöchste Turm Niederösterreichs.
Gärten
Wirtschaftsgebäude. Nach der Nazi-Machtübernahme 1938 musste Stift Zwettl über 700 Hektar Wald und Ackerflächen abgeben, da die deutsche Wehrmacht im Waldviertel den Truppenübeungsplatz Allentsteig einrichtete.
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