25.5.2016
Im burgenländischen Draßburg (kroatisch Rasporak) wurde ein Fußballspiel besucht. 1.200 Menschen leben hier, davon ist ein Drittel burgenlandkroatisch.
Bahnhof
Ausblick auf Windräder, weithin sichtbare Zivilisationskennzeichen in der weiten Landschaft.
Im 16.Jh. wurden die kroatische Bevölkerung hier von den adeligen Grundherren innerhalb des damaligen Westungarn angesiedelt. In den Bezirken Eisenstadt und Mattersburg werden sie Poljanci genannt, vom kroatischen Wort polje für Acker. Sie kamen hierher, um die von Pest und Kriegen verwüsteten und verödeten Dörfer und Felder wieder zu bewirtschaften. In langen Trecks kamen die Menschen aus Kroatien und Slawonien hierher. Ihr Siedlerweg ist markiert. In den schriftlichen Quellen des 17. und 18. Jh. wird der Ort Draßburg als rein kroatisch bezeichnet.
Straßenszenen
Das private, von außen nicht einsehbare Schloss Draßburg geht auf ein adeliges Gut zurück, das im damaligen Ungarn 1459 vom Erzbischof von Esztergom an den Grafen Nádasdy vergeben wurde. Im 17.Jh. ließen die Nádasdy das Anwesen zu einem barocken Schloss umbauen. 1671 entzogen die Habsburgerkaiser den Nádasdy wegen Beteiligung des damaligen Grafen an einer Gruppe ungarischer Adeliger, die gegen die Habsburgerherrschaft waren, den Nádasdy allen Besitz und ließen den Grafen hinrichten. Um 1750 wurde ein großer barocker Schlosspark angelegt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss sowohl von sowjetischen Soldaten als auch danach von der einheimischen Bevölkerung geplündert. Von den 1960er bis in die 1980er Jahre war hier ein Hotel untergebracht.
Kroatische Sprache ist allgegenwärtig.
Die Pfarrkirche wurde ursprünglich im 14. und 15.Jh. errichtet und wurde 1701 umgebaut. Der Kirchturm steht auf einem mittelalterlichen Unterbau.
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