23.3.2013
Die Stadt Grosseto war die erste Station eines Wochenendes in der Toskana, das anderntags dann nach Livorno und Empoli führte. Nach Erkundungsspaziergängen durch Grosseto wurde am Abend ein Fußballspiel besucht. Rund 82.000 Menschen leben hier.
Die Cattedrale di San Lorenzo. Der gotische Bau wurde 1294 anstelle einer älteren Vorgängerkirche begonnen, aber erst im 15.Jh. fertiggestellt (hauptsächlich aufgrund der Kriege). Die hier so charakteristische zweifärbige Marmorfassade stammt aus den Renovierungen des 16. und 19. Jahrhunderts. Der Turm wurde 1402 fertiggestellt (Renovierung 1911).
Gleich neben dem Dom liegt der Palazzo Aldobrandeschi. Das neogotische Gebäude aus dem Jahr 1900 ist heute der Sitz der Provinzregierung. Hier stand einst die Stadtburg der über Grosseto herrschenden Familie Aldobrandeschi.
Der Hauptplatz Piazza Dante mit Dom und Palazzo sowie arkadengeschmückten Altstadthäusern.
Inmitten der Piazza Dante steht nicht etwa ein Standbild von Dante, sondern eine Statue, die den Habsburger Leopold II. zeigt. Unter ihm als Großherzog der Toskana begann im 19.Jh. die Trockenlegung der Sümpfe der Maremma. Dies nutzte der landwirtschaftlichen Entwicklung, aber befreite die Bevölkerung vor allem von der Malaria. Leopold tritt mit seinem rechten Fuß auf den Kopf einer Schlange, welche die Malaria darstellt. Aufgrund der Malariaplage lebten in Grosseto 1745 nur mehr 648 Menschen, 1836 waren es schon wieder 2.392. Erst in den 1950er Jahren befreite das problematische Insektenvertilgungsmittel DDT schließlich die Menschen endgültig von der Malaria. Grosseto wuchs seither um das Vierfache.
Die historische Altstadt ist von Stadtmauern aus den Jahren 1574 bis 1593 umgeben, damals herrschten hier die Medici-Großherzöge.
Mehrere Bastionen liegen an den Mauern. Am hervorstechendsten ist die Burg mit dem Cassero Senese, einem 1345 fertiggestellten Turm und Stadttor der damaligen Stadtbefestigung aus der Zeit der Herrschaft von Siena über Grosseto.
Auf der Stadtmauer läßt sich spazieren.
Blick von der Mauer in die Stadt
Die unverkennbar aus faschistischer Zeit stammenden Gebäude der Post (1932, links) und des Palazzo del Governo (1928, rechts) an der Piazza Fratelli Roselli.
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