23./24.3.2013
In Livorno gab es ein Fußballspiel und dazu Stadtspaziergänge.
Blick von der Piazza della Repubblica, die 1840 als Brückenkonstruktion über den Kanal gebaut wurde. Auf ihr wurden damals Statuen zweier Großherzöge der Toskana in antikem Ornat aufgestellt, hier im Vordergrund das 1855 eingeweihte Standbild des Habsburgers Leopold II.
Italien!
Die Altstadt ist von den Kanälen des Fosso Reale umgeben, das dem Stadtviertel an den Wasserläufen die Bezeichnung Venezia Nuova einbrachte.
Inmitten der Kanäle liegt auf einer Insel die zwischen 1590 und 1600 errichtete Fortezza Nuova. Ab 1571 wurden Hafen und Stadt Livorno unter den Medici-Fürsten planmäßig ausgebaut.
Das 1840 fertiggestellte klassizistische Stadttor Porta San Marco mit Markuslöwen und einem Teil der Stadtmauer des 19.Jh. Hier fanden bei der Wiedereroberung der Stadt durch österreichische Truppen im Zuge der italienischen Revolutions-, Vereinigungs- und Unabhängigkeitskriege 1849 heftige Kämpfe statt. Eine Gedenktafel erinnert an die auf Seiten der Verteidigung Livornos getöteten Soldaten.
Einen interessanten Anblick bietet die barocke Chiesa di Santa Caterina aus dem Jahr 1720, mit ihrem achteckigen Aufbau über einem unverkleideten rechteckigen Unterbau.
Das klassizistische Gebäude Cisternino di città, 1837 in Betrieb genommen aber erst 1848 fertiggebaut. Ursprünglich war der Bau nämlich von Häusern eng umgeben, nach deren Abriß in den 1840er Jahren wurden die Apsis und die Loggia als architektonischer Fassadenschmuck hinzugefügt.
Etwas weiter draußen, damals außerhalb der Stadt, steht die zwischen 1829 und 1842 erbaute La Gran Conserva oder Il Cisternone. Die Cisternoni waren die Endpunkte des unter Großherzog Leopold II. begonnenen Jahrhundertprojekts der Entwässerung der Sümpfe. Das Wasser wurde ausgetüftelt gereinigt und kam schließlich zur Wasserversorgung der Stadt hier an.
Die in den 1950er Jahren anstelle des hier im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstörtem Vorgängers aus dem Jahr 1603 errichtete neue Synagoge. Um die Bevölkerung Livornos zu vergrößern und damit seinen wichtigen Hafen besser zu verteidigen, erließen die Medici-Fürsten viele Freiheiten, die neben unterschiedlichen christlichen Konfessionen auch viele Jüdinnen und Juden in die Stadt brachte, die hier frei und ohne Ghetto leben konnten.
Die Fortezza Vecchia, in den Jahren 1521 bis 1534 zur Verteidigung des Hafens errichtet. Im Zentrum steht der 1077 (!) auf römischen Fundamenten errichtete Wachtturm Mastio di Matilde. 1943 wurde die alte Festung bei den Luftangriffen auf den Hafen schwer beschädigt.
Weiterer Blick über die Kanäle. Aufgrund der Bedeutung des Hafens war die Stadt im Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Kriegsziel und erlebte zahlreiche Bombardements, bei denen der Hauptteil der Altstadt zerstört wurde und verloren ging. Von der einstigen Renaissancestadt ist wenig über.
Die 1894 erbaute Markthalle Mercato Centrale, natürlich am Kanal und mit Zugang für Lieferungen vom Wasser aus.
Die 1864 eingeweihte neogotische Chiesa degli Olandesi, Hinweis auf die ehemals zahlreiche deutsch-holländische Gemeinde in der damals multikulturellen Hafenstadt.
Am Hafen liegen große Fähren, etwa nach Korsika oder Sardinien.
Blick aufs Meer von der 1928 angelegten Promenade Terrazza Mascagni (in faschistischer Zeit als Terrazza Ciano erbaut)
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