Montag, 17. Juni 2013

Šumperk

16.6.2013

Šumperk (deutsch Mährisch Schönberg) ist eine Stadt in Nordmähren, in der heute rund 27.000 Menschen leben. Südlich der Stadt verlief bis 1946 die deutsch-tschechische Sprachgrenze, etwa drei Viertel der Stadtbevölkerung waren deutschsprachig und ein Viertel tschechisch. Nach dem Anschluß an Hitlerdeutschland 1938 wurde der Großteil der tschechischen Bevölkerung aus der Stadt vertrieben. Noch kurz vor Kriegsende wurden im März 16 Tschechen hingerichtet. Nach ihrer Exhumierung und Bestattung im Jänner 1946 begann im Februar 1946 die unterschiedslose Vertreibung der deutschmährischen Bevölkerung. Ein Fußballspiel führte hierher.

Im 19. Jahrhundert war Šumperk eine bedeutende Industriestadt. Der Wohlstand des Bürgertums äußerte sich in einigen Bauten jener Zeit, etwa dem 1903 eröffneten Stadttheater.


In der Fußgängerzone (Hlavní třída)


Das wuchtige Jahrhundertwende-Rathaus steht inmitten des zentralen Platzes der Altstadt (Náměstí Míru).


Umringt ist der Platz von niedrigeren älteren Häusern mit Fassaden aus dem 16./17.Jh.


Das Schloß (Zámek) ist im Kern ein um 1500 errichteter Renaissancebau. Nach klassizistischem Umbau zwischen 1840 und 1851 und kleineren Veränderungen im 20.Jh. ist davon aber von außen nichts zu sehen..


Die historische Altstadt befindet sich auf einem Hügel, der nach 1496 ringsum mit Stadtmauern umgeben wurde. Reste davon sind heute noch zu sehen.


Am Stadtrand liegt der 1911 eröffnete jüdische Friedhof mit markanter Zermonienhalle.


Es gibt nur mehr wenige Grabsteine, die auf auf deutsch und/oder hebräisch an die im Holocaust ausgelöschte jüdische Gemeinde erinnern.



Ein Gedenkstein von Hinterbliebenen an ermordete Familienmitglieder.

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