Samstag, 8. Juni 2024

Peuerbach

8.6.2024

In der oberösterreichischen Stadt Peuerbach habe ich ein Fußballspiel besucht. 4.700 Menschen leben hier in der aus 58 Ortschaften bestehenden Stadtgemeinde, wobei es im eigentlichen Peuerbach selbst 1.700 sind.

Das heute zu sehende Schloss Peuerbach ist nur mehr ein kleiner Rest eines einst großen und prunkvollen Renaissanceschlosses. Eine erste Anlage aus dem 14.Jh war bei einem Brand im Jahr 1571 zerstört worden. Danach wurde es wiederaufgebaut, beim Angriff auf das Peuerbach und das Schloss durch das Heer der v.a. gegen religiöse Unterdrückung ihrer evangelischen Religion Aufständischen im Oberösterreichischen Bauernkrieg des Jahres 1626 wurde das Schloss als Sitz der Adelsherrschaft über die Bevölkerung mitsamt dem Ort in der ersten großen Schlacht dieses Kriegs erobert, verwüstet und in Brand gesteckt. Die Herrscher ließen sich nach Niederschlagung des Aufstands und Tötung der Bauern das Schloss wieder instandsetzen. Bereits ein Jahrhundert später wurde aber im Jahr 1777 der 40 Meter hohe Schlossturm wegen baulicher Schäden abgerissen und 1831 erfolgte ein Abriss von weiteren Teilen des Schlosses, sodass nur mehr der heute zu sehende Rest übrig blieb.


Die Skulptur Kometor hinter dem Schloss. Der Name setzt sich aus Komet und Tor zusammen, ein Tor zur Welt der Sterne. Die Form des Dodekaeder (12 Fünfecke) galt in der Antike als Verkörperung des Weltalls. Die 36m in den Himmel ragende Kompassnadel erinnert an die Abweichung des geografischen vom magnetischen Nordpol der Erde, welche der hier geborene Astronom Georg von Peuerbach im 15.Jh. entdeckte.


Die Ortschaft Peuerbach wurde im 12.Jh. erstmals schriftlich erwähnt. Bereits 1280 hatte man hier das Marktkrecht. 1994 erhielt Peuerbach das Stadtrecht. Nach Volksabstimmungen 2016 wurde 2018 eine Fusion mit der Nachbargemeinde Bruck-Waasen vollzogen, während die Gemeinde Steegen nach Ablehnung durch das dortige Wahlergebnis eigenständig blieb.

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