Samstag, 5. November 2022
Tychy
5.11.2022
Im polnischen Tychy (deutsch früher Tichau) wurde ein Fußballspiel besucht. 118.000 Menschen leben in der oberschlesischen Stadt.
Das Schloss wurde 1685 als Jagdschloss der Fürsten von Pszczyna aus der sächsischen Adelsfamilie Promnitz errichtet. Der einst weitläufige Park ist heute von der Straße durchschnitten, an deren Rand es steht. Im 19.Jh. wurde hier der Brauerei-Park eingerichtet, nachdem das Schloss seine herrschaftliche Funktion verloren hatte.
Bekannt ist Tychy für die 1629 gegründete Brauerei, die Tyskie Browary Książęce (Tichauer Fürstliche Brauereien). Ursprünglich im Besitz der Promnitz, gehörte sie ab 1861 den schlesischen Fürsten von Pless und wurde nach der Eingliederung der Region in den 1918 wiedergegründeten polnischen Staat von diesem ab 1934 teilweise unter staatliche Verwaltung gestellt und in den 1990er Jahren an Private verkauft.
Gedenkstein für fünf Polen im Alter von 19 bis 38 Jahren, die 1944 von deutschen Besatzungssoldaten im Rahmen der Nazi-Verbrechen im Zweiten Weltkrieg ermordet wurden.
Straßenszenen. Die älteste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1467. Darin wird er lateinisch Tichi genannt. Die Region war da seit 1336 Teil des Königreichs Böhmen und kam mit diesem 1526 unter die Herrschaft des Habsburgerreichs. 1742 eroberte Preußen im ersten von drei Kriegen gegen die Habsburgermonarchie Schlesien, womit die Stadt preußisch und 1871 damit Teil des Deutschen Reichs wurde. Auf das Ende des Ersten Weltkriegs folgten blutige Kämpfe und Morde um die staatliche und nationale Zugehörigkeit der gemischt bevölkerten Region. Seit 1922 war Tychy dann Teil des 1918 wiedergegründeten Polen.
Rynek, der Marktplatz und Altstadt-Zentrum. Neben der Kirche aus dem 16.Jh. prägen hier heute aber Gebäude aus den 1960er Jahren das Antlitz.
1949 begann in dem Gebiet um Tychy der Steinkohlebergbau, weswegen die damalige Kleinstadt in den 1960er Jahren im Stil der Zeit zur Großstadt ausgebaut wurde.
Plac Wolności. Das Denkmal für die Polen in den drei Schlesischen Aufständen 1919 bis 1921, in denen die polnischen Kriegsfreiwilligen gegen die deutsche Bevölkerung und Truppen Krieg führten. Es wurde ursprünglich 1930 errichtet, von den Nazis nach dem deutschen Überfall auf Polen im Zweiten Weltkrieg zerstört und 2006 wiedererrichtet.
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