Freitag, 18. November 2022

Hranice

18.11.2022

In der tschechischen Stadt Hranice im Okres Přerov (deutsch früher Mährisch Weißkirchen) wurde ein Fußballspiel besucht. 17.000 Menschen leben hier.

1847 wurde die Stadt durch den Bau der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zwischen Wien und Krakau in der damaligen Habsburgermonarchie an die Eisenbahn angeschlossen. Der Hauptbahnhof heißt Hranice na Moravě, verweist also zur Vermeidung von Verwechslung auf die Verortung in Mähren. Offizieller Stadtname ist aber nur Hranice.


Die Villa Kunz (Kunzova vila) ließ sich 1897 in neobarockem Stil der Gründer der První moravské továrny na vodovody a pumpy (Erste mährische Fabrik für Wasserleitungen und Pumpen) Antonín Kunz bauen. Aus der Firma Kunz wurde später die heutige Sigma pumpy.


Der jüdische Friedhof. Jüdinnen und Juden lebten hier wohl seit dem 14./15.Jh. die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1644.


Die Synagoge wurde 1863/64 in der Judengasse an der Stadtmauer aus dem 14./15.Jh. errichtet. 1942 deportierten die deutschen Nazis die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner in KZ. 197 wurden ermordet. An sie erinnert ein Denkmal neben dem Gebäude. Seit 1943 ist in der ehemaligen Synagoge das städtische Museum untergebracht.


Das einstige herrschaftliche Schloss aus der Renaissance beherbergt heute das Rathaus. Der Arkadenhof ist überdacht und dadurch zu einem Saal gestaltet worden.


Straßenszenen. Die Stadt wurde an der Wende 12./13.Jh. gegründet. Der tschechische Name Hranice bedeutet „Grenze“, bezogen auf die hiesige in Kriegen umkämpfte Grenzregion zwischen böhmischen und ungarischem Königreich. Mit der Erhebung zur Stadt im Jahr 1276 kam der lateinische Name Alba ecclesia auf, der auf deutsch in Weißkirchen übersetzt wurde.


Marktplatz mit Häusern aus der Renaissance und der Kirche markant in seiner Mitte


Altes Rathaus aus dem 16.Jh. mit Turm


Straßenszenen am Marktplatz. Häuser aus der Renaissance mit Arkaden.

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