Samstag, 8. Oktober 2022

Lausanne

8.10.2022

In der Schweizer Stadt Lausanne wurde ein Fußballspiel besucht. 140.000 Menschen leben hier.

Der Bahnhof wurde 1856 eröffnet. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1912. Während des Ersten Weltkriegs verlegte das Internationale Olympische Komitee IOC unter dem Generalsekretär Pierre de Coubertin seinen Sitz von Paris nach Lausanne.



Straßenszene


Blick auf die hoch über der Stadt ragende Kathedrale


Die Tour de Bel-Air, der Bel-Air-Turm, aus dem Jahr 1932 war das erste große Hochhaus der Schweiz und damals heiß umstritten. Christliche Bürger empörten sich, da sie sich durch ein Bauwerk, das höher als die Kathedrale war, in ihren religiösen Gefühlen verletzt sahen.


Straßenszene


Die Tour de l’Ale aus dem 13./14.Jh. ist einer der letzten Überreste der mittelalterlichen Festungsbauwerke.


Straßenszene


Das Palais de Rumine wurde von 1898 bis 1906 im Stil der Florentiner Renaissance erbaut und beherbergt Museen.


Die gotische Kathedrale Notre-Dame wurde im 13.Jh. anstelle von früheren Vorgängerkirchen gebaut und 1275 in einer hochkarätigen Zeremonie unter Anwesenheit des Papsts Gregor X. und des deutschen Königs Rudolf von Habsburg geweiht. Das Baumaterial Sandstein bringt es aufgrund seiner Verwitterung mich sich, dass die Kathedrale wie andere Sandsteinkathedralen in ständiger Renovierung begriffen ist.


Die Aussucht vom Plateau vor der Kathedrale über die Stadt würde auf den Genfersee im Hintergrund hinaus blicken lassen, wenn nicht das regnerische Wetter etwas dagegen gehabt hätt.


Straßenszene


Das Château Saint-Maire wurde 1397 bis 1406 im Auftrag des Bischofs von Lausanne in der damals üblichen Form des Festungsbaus als massiver Turm errichtet. 1482 erhob sich die Lausanner Bevölkerung gegen die Herrschaft des Bischofs, konnte die Burg aber im blutigen Kampf gegen die Soldaten des Bischofs nicht erobern. Mit der Berner Eroberung musste 1536 der letzte Bischof von Lausanne fliehen. Berner Vögte regierten fortan hier und ließ 1789 den Anbau errichten. Heute ist das Gebäude Sitz der Kantonsregierung.


Straßenszenen


Lausanne ist Hauptstadt des Canton de Vaud (Kanton Waadt) in der Romandie, dem französischsprachigen Teil der Schweiz. 1536 eroberte das Heer der Stadt Bern im Krieg das Waadtland mit Lausanne und herrschte hier über zweieinhalb Jahrhunderte. Mit der Besetzung der Schweiz durch das französische Revolutionsheer 1798 bildete das Waadtland einen von Bern unabhängigen eigenen Kanton Léman, aus dem der heutige Kanton Waadt entstand.


Das Château d'Ouchy (Schloss Ouchy) wurde um 1170 als militärisch befestigter Wohnturm am Ufer des damaligen Flusses Ouchy errichtet. In Kriegen später zerstört wurde daraus im 13.Jh. eine Burg als Bischofsresidenz. 1906 brannte die Anlage ab. Die Ruine wurde 1885 bis 1888 bis auf den restaurierten Turm abgerissen und als neugotisches Schloss neu gebaut. 1923 wurde hier der Vertrag von Lausanne nach dem griechisch-türkischen Krieg von 1919 bis 1922 geschlossen, welcher u.a. die heutige Grenze zwischen Griechenland und der Türkei sowie die gegenseitige Vertreibung von Millionen Menschen an griechischer und türkischer Bevölkerung aus den jeweils anderen Staatsgebieten festlegte.


Die Stadt liegt am Nordufer des Genfersees, französisch Lac Léman, Schweizer Französisch Le Léman. An der gegenüberliegenden Küste ist Frankreich. In der römischen Antike bestand am Seeufer die Ortschaft Lousonna. Nachdem sie in kriegerischen Überfällen im Zuge der germanischen Völkerwanderung mehrmals zerstört worden war, wurde sie im 4.Jh. aufgegeben. Der Ortsname wurde auf eine kleine Siedlung übertragen, die sich im 3.Jh. auf dem Hügel entwickelt hatte, wo heute die Kathedrale steht. Daraus entstand das heutige Lausanne.

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