Mittwoch, 20. April 2022

Steyr-Gleink

20.4.2022

Im oberösterreichischen Steyr wurde ein Fußballspiel in Stein-Gleink besucht und dazu das ehemalige Stift Gleink besichtigt.

Das Stift wurde im ersten Viertel des 12.Jh. gegründet. Die adeligen Stifter des Stifts ließen eine ehemalige Burg zu einem Benediktinerkloster umbauen. Der erste Abt kam aus dem kurze Zeit zuvor gegründeten Stift Garsten.


1950 bis 1990 betrieb der Orden der Herz-Jesu-Missionare hier ein Erziehungsheim für Knaben. Sogenannte schwererziehbare Burschen wurden hierhergebracht, durch Prügel und Quälereien psychisch gebrochen und für ihr weiteres Leben schwer traumatisiert. Das war damals in vielen katholischen, aber auch anderen, Heimen Praxis. 2009 wurde das Erziehungsheim ganz geschlossen. Eine Gedenktafel erinnert heute an die jahrzehntelang gepeinigten Kinder.


Im Bauernkrieg von 1626 wurde die Anlage von den um ihre Freiheit kämpfenden aufständischem Bauern geplündert. Kaiser Joseph II. ließ das Stift Gleink 1784 wie zahlreiche andere Klöster, die zuwenig wirtschaftliche Bedeutung hatten, aufheben. Die Stiftsgebäude wurden vorübergehend als Kaserne verwendet und 1791 der neugegründeten Diözese Linz überschrieben. Die Linzer Bischöfe schufen sich hier eine Sommerresidenz. 1832 bis 1977 bestand hier ein Kloster von Salesianerinnen.

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