Samstag, 2. April 2022

Crema

2.4.2022

Im norditalienischen Crema (nicht zu verwechseln mit Cremona) wurde ein Fußballspiel besucht. 34.000 Menschen leben hier.

Mauerrest der ehemaligen Stadtmauern. Von Juli 1159 bis Jänner 1160 wurde Crema von einer Armee des römisch-deutschen Kaisers Friedrich Barbarossa belagert, da die Stadt an der Seite Mailands stand und sich geweigert hatte, ihre Stadtmauern freiwillig abzureißen. In einer berühmt-berüchtigten Episode hängten die Belagerungstruppen Geiseln aus Crema und Mailand, die gefangengenommen worden waren, lebend auf ihren Belagerungsturm und rollten diesem in Richtung der Verteidigungsanlagen. Damit sollen die verteidigenden Soldaten abgerschreckt werden, diesen zu attackieren. Die verteidigenden Truppen taten dies aber und die Geiseln wurden daher dabei großteils getötet. Nach über einem halben Jahr Belagerung kapitulierte die Stadt, nachdem die Belagerer die Stadtmauer in einem Angriff erobert hatten. 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner flüchteten aus der Stadt, während die Eroberer die Häuser und Kirchen plünderten und niederbrannten. Der Kaiser verbot 1162 formell den Wiederaufbau. Erst 1185 wurde dieser nach dem Friedensschluss erlaubt.


Porta Ombriano. Im 19.Jh. wurden Stadtmauern und Stadttore nutzlos und 1919 wurde die nicht mehr genutzten Mautstellen am Stadteingang abgerissen, sodass heute die Tore heute architektonische Denkmäler ohne Funktion sind.


Straßenszenen


Der Arco del Torrazzo ist ein repräsentatives Tor im Renaissance-Stil aus dem 16.Jh., das zwei Plätze verbindet.


Der Duomo wurde 1284 bis 1341 errichtet nachdem die alte Kathedrale in der Belagerung von 1159/60 zerstört worden war.


Straßenszene


Nach einer Zeit als freie Stadt bis zur Kapitulation und Unterordnung unter die Herrschaft der Mailänder Visconti 1335, unterstand Crema ab der venezianischen Eroberung nach Belagerung 1449 bis zum Ende der Republik 1797 Venedig. Der Palazzo Pretorio mit dem integrierten mittelalterlichen Turm (1286) stammt aus den Jahrenn 1553 bis 1555 und war seinerzeit die Residenz des venezianischen Regenten (podestà).


Straßenszenen


Stadttor Porta Serio mit Resten der ehemaligen Stadtmauer.

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