Samstag, 8. Oktober 2016

Tábor

8.10.2016

Im neben der südböhmischen Stadt Tábor (deutsch Tabor) gelegenen Sezimovo Ústí (deutsch Alttabor) wurde ein Fußballspiel besucht und zuvor kurz Tábor besichtigt. 35.000 Menschen leben hier.

Das älteste architektonische Denkmal Tabors sind die Überreste der 1532 bei einem Brand zerstörten Burg Kotnov aus dem 13.Jh. (Turm rechts) und das Bechyněr Stadttor.


Die spätgotische heute katholische Dekanatskirche wurde um 1440 fertiggestellt. Nach dem großen Brand von 1532 wurden der Turm und das Kirchengebäude in Renaissancestil wiederhergestellt.


Straßenszenen


Denkmal von Jan Žižka von Trocnov aus dem Jahr 1884 am nach ihm benannten Hauptplatz. Er war Anfang des 15.Jh. der bedeutendste Heerfrüher der Hussiten und nach der Hinrichtung des Jan Hus bis zu seinem Tod 1424 ihr Anführer und Kriegsherr. Tábor wurde als eine Hochburg der Hussitenbewegung bekannt. Im Frühjahr 1420 zogen Anhänger des hingerichteten christlichen Reformators Jan Hus aus der Stadt Sezimovo Ústí (Alttabor) auf den nahegelegenen Berg mit der Burg Kotnov. Sie benannten diesen Ansiedlungsort nach dem biblischen Berg Tabor und errichteten einen religiösen Gottesstaat mit Verbot von Privateigentum und rigorosen, frauenverachtenden Moralvorschriften. Die radikale Gruppe der Hussiten wurde Taboriten genannt. Sie unterlagen schließlich im Krieg den königlichen Truppen und erkannten dessen Herrschaft an. 1437 wurde Tabor zu einer freien Königsstadt ohne Erbuntertänigkeit und Frondienste für die Bevölkerung erhoben. 1452 setzten sich in der Verwaltung und religiösen Ausrichtung der Stadt Tabor die gemäßigten Kalixtiner der Glaubensbewegung der Hussiten durch.

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