Sonntag, 23. Oktober 2016

Oberndorf bei Salzburg

22.10.2016

In Oberndorf bei Salzburg wurde ein Fußballspiel besucht. 5.500 Menschen leben hier.

Bis zum Bau der Eisenbahn im 19.Jh. war die Salzachschifffahrt von großer Bedeutung für den Salzhandel als Haupterwerbszweig Salzburgs. 1871 fand der letzte Salztransport am Wasser statt.


Oberndorf liegt am rechten Ufer des Flusses Salzach, gegenüber der bayerischen Grenzstadt Laufen. Die Salzburger Erzbischöfe beherrschten in ihrem unabhängigen Staat vom 13.Jh. an das Gebiet samt der heute bayrischen Stadt Laufen und ihrem Vorort Oberndorf diesseits der Salzach. 1816 wurde Oberndorf mitsamt Salzburg österreichisch, Laufen blieb im Königreich Bayern.


Die im Jugendstil gestaltete Salzachbrücke über die österreichisch-deutsche Staatsgrenze von Oberndorf nach Laufen wurde von 1901 bis 1903 erbaut. Die massiv gebaute und höher gelegene Brücke ersetzte seit 1278 bestehende, tiefer gelegene alte Holzbrückenkonstruktionen, die alle paar Jahre aufgrund Hochwasser neu errichtet hatten werden müssen. In den Verbindungsbögen der über die Staatsgrenze führenden Brücke sind Wappen der österreichischen und der bayrischen Monarchie als Herrschaftszeichen zu sehen, die den Herrschaftsanspruch der Monarchen über die hier lebenden Mennschen zeigen.


Denkmal für den Gründer der Oberndorfer Feuerwehr


Das Schifferdenkmal wurde im Jahr 1978 zum 700jährigen Bestandsjubiläum des Oberndorfer Schiffer-Schützen-Corps errichtet und erinnert an verunglückte und im Krige getötetet Mitglieder. Das Oberndorfer Schiffer-Schützen-Corps (auch Oberndorfer Schiffergarde genannt) wurde 1278 vom Salzburger Erzbischof gegründet, um die Salztransporte der Salzachschifffahrt gegen kriegerische und räuberische Überfälle auf die Salzzillen militärisch zu verteidigen. In klamaukhafter Erinnerung an einst ernste und tödliche Kämpfe mit Räubern spielt man heute in Kostümen alle fünf Jahre eine „Piratenschlacht“ nach.


Straßenszene


Die Geleise der Salzburger Lokalbahn führen mitten durch Oberndorf.


Die neoromanische Pfarrkriche wurde bis 1910 an der Stelle einer Vorgängerkirche erbaut.


1928 wurde ein Denkmal für Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber, die Schöpfer des Weihnachtsliedes Stille Nacht, heilige Nacht aufgestellt.


Die Stille-Nacht-Kapelle wurde 1924 bis 1937 auf dem Schutthaufen der 1906 abgerissenen ehemaligen Nikolauskirche errichtet. Nach mehreren schweren Hochwasserzerstörungen Ende des 19.Jh., zuletzt 1899, wurde die gesamte Ortschaft 800 Meter flussaufwärts neu errichtet. Die alten Gebäude wurden abgerissen. In der alten Kirche war 1818 erstmals ein Weihnachtslied namens Stille Nacht, heilige Nacht gesungen worden.


Der Wasserturm ist im Kern spätmittelalterlich, als Baujahr wird 1540 genannt.


Blick über die Salzachschleife nach Laufen.


Denkmal für den in Oberndorf geborenen Wirtschaftswissenschaftler Leopold Kohr.


Säulenfragment aus einer antiken römischen Grabstätte bei Oberndorf aus dem 2.Jh.

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