Sonntag, 24. Mai 2015

Brezno

23.5.2015

Im mittelslowakischen Brezno wurde ein Fußballspiel besucht. 21.000 Menschen leben hier.

Am Marktplatz im Stadtzentrum. Im 12. Und 13.Jh. ließen die ungarischen Könige Bergbauunternehmer und Bergleute u. a. aus Sachsen und Tirol anwerben, um hier Edelmetalle abzubauen. Die deutschen Bergleute gründeten Siedlungen am Fluss Gran (slowakisch Hron) wie Banská Bystrica (deutsch Neusohl) oder eben auch auch Bries/Brezno anstelle einer früheren, aber verlassenen slowakischen Siedlung. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt erst aus dem Jahr 1265. Der Name ist vom slowakischen Wort breza (Birke) abgeleitet Bis weit in die Neuzeit hinein war das obere Grantal eine deutsche Sprachinsel. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde in der Gegend Eisenerz abgebaut und die entsprechende Eisenverarbeitungsindustrie ausgeweitet. Aus der einst deutschsprachigen Stadt war eine weitgehend slowakische Stadt geworden.


Der freistehende Stadtturm wurde 1830 als Wachturm errichtet. Eine Glocke im dritten Stock wurde bei Feuer geläutet.


Inmitten des Marktplatzes stehen das ehemalige Rathaus, heute ein Museum, sowie die klassizistische katholische Kirche aus dem Jahr 1786.


Denkmal für 31 Opfer des Slowakischen Nationalaufstands von 1944 in Brezno aus dem Jahr 1952.


Gedenktafeln erinnern an Häusern im Sadtzentrum an Schauplätze des Aufstands im Sommer 1944 in der Mittelslowakei, der erst nach monatelangen Kämpfen von den deutschen Truppen blutig niedergeschlagen wurde, woraufhin eine Terrorwelle mit Massakern und Massenmorden an der Zivilbevölkerung folgte.


Die Synagoge wurde 1902 eröffnet. Die jüdische Gemeinde hatte sich in der zweiten Hälfte des 19.Jh. hier entwickelt. 1900 lebten hier 85 Jüdinnen und Juden. 1942 wurden sie unter dem faschistischen slowakischen Staat deportiert und großteils ermordet. Das Gebäude wurde 1996 renoviert und dient heute für kulturelle Veranstaltungen.


Straßenszene


Blick auf den Kirchturm der evangelischen Kirche aus dem 19.Jh. Etwa 8,5% sind hier heute evangelisch.

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