Sonntag, 18. Januar 2015

Wien im Ersten Weltkrieg




Wien im Ersten Weltkrieg
Stadtalltag in Fotografie und Grafik
Wien Museum
18.10.2014 bis 18.1.2015








Am vorletzten Tag wurde die Sonderausstellung im Wien Museum besucht, in dem Fotografieren nicht erlaubt ist. Daher ist der Blogeintrag etwas kahl − was letzlich dem Museum zum Nachteil gereicht.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Szenen des Alltaglebens in Wien während des Ersten Weltkriegs, die anhand von Fotografien und (Propaganda-)Plakaten dargestellt werden. Eindrücklich sind ein Stadtplan Wiens, auf dem nicht nur die Kasernen und Militäreinrichtungen dargestellt sind sondern auch die vielen öffentlichen Gebäude eingezeichnet sind, die zu Spitälern umfunktioniert wurden um viele zehntausende Kriegsverletzte zu beherbergen. Das goldene Wienerherz wird anschaulich an einem amtlichen Plakat der Stadt Wien gezeigt, mit dem Kriegsflüchtlinge aus Galizien 1915 aufgefordert werden, in ihr soeben wiedererobertes Land zurückzukehren. Es blieb dort aber ein Kriegsgebiet. 1916 waren die Zurückgekehrten nach der nächsten russischen Offensive wieder auf der Flucht. Beklemmend sind immer wieder die Plakate die zum Sammeln diverser Lebensmittelabfälle auffordern, die in der hungernden Stadt wiederverwertet wurden.

Die Ausstellung gibt kein Gesamtbild des Stadtalltags im Ersten Weltkrieg, aber lässt einen Blick auf dessen Widerspiegelung in Fotografie und Plakaten werfen.



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