24.5.2014
Im oberösterreichischen Mauthausen wurden die KZ-Gedenkstätte und ein Fußballspiel besucht. Rund 4.900 Menschen leben heute in der Gemeinde.
Die Ortschaft entwickelte sich im Mittelalter rund um eine am Ende des 10.Jh. eingerichtete Mautstelle an der Donau. An einem ehemaligen Schiffsmeisterhaus ist ein Fresko aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zu sehen, das den Zug der hier am Donauufer von Pferden stromaufwärts gezogenen Schiffe darstellt.
Das Schloß Pragstein wurde um 1500 errichtet und seither mehrmals umgebaut. Es stand einstmals als Wasserschloß innerhalb des Flußlaufs der Donau, heute ist es am Land.
Zum 50. Jahrestag der Befreiung 1945 wurden 1995 von Bildhauern gestaltete Skulpturen im Gemeindegebiet aufgestellt, u.a. dieser Steinmonolith mit Fahrrad am Kai.
Bunte Bürgerhäuser aus Renaissance und Barock am Heindlkai
Die Heinrichskirche wurde ursprünglich um das Jahr 1000 errichtet und Ende des 15.Jh. erweitert. Im 19.Jh. wurde sie teilweise abgerissen und die Fassade neu gestaltet.
Während des Ersten Weltkrieges befand sich im Osten von Mauthausen ein Kriegsgefangenenlager, in dem zeitweise 40.000 Menschen gefangengehalten wurden. Vor allem waren es italienische, serbische und russische Soldaten. Ein großer Soldatenfriedhof erinnert heute an ihre Geschichte. Das Denkmal wurde 1922 in italienischem Auftrag aufgestellt.
Wie unmenschlich die Bedingungen des Kriegsgefangegenlagers der österreichisch-ungarischen Armee waren, zeigt, daß hier 9.000 Menschen an Seuchen, zumeist Fleckfieber, starben. Sie wurden hier am Soldatenfriedhof in Massengräbern begraben. In den 1950er Jahren wurden 1200 Italiener vom italienischen Verteidigungsministerium in Einzelgräber umgebettet.
Insgesamt sind am Mauthausener Soldatenfriedhof 10.845 Soldaten aus dem Ersten und 5.212 Kriegstote aus dem Zweiten Weltkrieg bestattet.
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