Samstag, 10. Mai 2014

Laa an der Thaya

9.5.2014

In Laa an der Thaya im niederösterreichischen Weinviertel, unmittelbar an der tschechischen Grenze, wurde ein Fußballspiel besucht. Rund 6.200 Menschen leben hier.

Das pompöse Neue Rathaus wurde 1898/99 in historistischem Stil am Stadtplatz erbaut.


In Kontrast dazu viel kleiner wirkt heute das auf die Mitte des 13.Jh. zurückgehende Alte Rathaus, das aber damals das beherrschende Gebäude des Platzes darstellte. Das Gebäude vereinigt nach vielen Umbauten über die Jahrhunderte hinweg Bauteile aus der Romanik, der Gotik und der Renaissance. Heute ist darin u.a. ein Südmährermuseum untergebracht, das an die Vertreibung der deutschmährischen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert.


Eine Gedenktafel am Alten Rathaus erinnert an die Ereignisse, die sich hier 1989 beim Fall des Eisernen Vorhangs abspielten.


Die Burg Laa wurde im 13.Jh. errichtet. Dominant zu sehen ist hier v.a. der Turm aus dem 15.Jh.



Denkmal für die 1938 vertriebenen und im Holocaust großteils ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger von Laa. Es wurde 2005 aus privaten Spenden errichtet. Jüdinnen und Juden hatten bereits im Mittelalter hier gelebt. 1938 waren es rund 30 jüdische Familien gewesen.


Im ersten Stock dieses Hauses am Burgplatz gebenüber dem Denkmal, befand sich bis 1938 die jüdische Synagoge (bzw. der Betraum). Nach der NS-Machtübernahme im März 1938 wurden vielen Jüdinnen und Juden ihr Besitz geraubt („arisiert“), bis September wurden alle aus der Stadt vertrieben. Die meisten gingen nach Wien oder über die tschechische Grenze, wurden aber später im Holocaust ermordet, wie Magdalena Nagel auf www.juedisches-laa.at berichtet.


Die ursprünglich 1230 errichtete, spätromanisch-frühgotische Stadtpfarrkirche.


Das Bürgerspital mit der Bürgerspitalskirche, zuletzt im 17.Jh. umgebaut.


Das ehemalige städtische Brauhaus, dessen Gebäude auf das 17.Jh. zurückgehen. Die Brauerei wurde 1902 geschlossen und anderswo neu errichtet, die hier zu sehende Mälzerei aber noch bis 1979 betrieben.

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