Samstag, 17. November 2018

Potenza

17.11.2018

Im italienischen Potenza wurde ein Fußballspiel besucht. 67.000 Menschen leben hier.

Die Lage der bereits in vorrömischer Zeit vor dem 3.Jh.v.u.Z. von Griechen oder Lukanern gegründeten antiken Stadt Potentia, von welcher der heutige Name der Stadt abgeleitet ist, war bereits im Mittelalter als Folge zahlreicher Zerstörungen in Vergessenheit geraten. Die antike Stadt lag wahrscheinlich etwa zehn Kilometer südlich der heutigen Stadt. Die Torre Guevara ist der letzte Überrest der ehemaligen Burg. Die Guevara herrschten im 15./16.Jh. 160 Jahre lang über die Stadt. Die hochmittelalterliche Burg wurde im 13.Jh. in Kriegen zerstört. Daraufhin entstand an der Stelle der ehemaligen Burg die heutige Siedlung.


Die Cattedrale di San Gerardo. Eine erste Marienkirche wurde hier im 5./6.Jh. gebaut. Die dem christlichen Heiligen Gerardo di Potenza, einem ehemaligen Bischof der Stadt aus dem 12.Jh., geweihte heutige Kirche wurde urspünglich im 12./13.Jh. gebaut. Der gegenwärtige Zustand stammt aus dem Umbau der Jahre 1783 bis 1799. Der Turm ist noch aus dem Mittelalter.


Straßenszenen. 1980 richtete das Erdbeben in der Irpinia auch in Potenza schwere Schäden an. Bereits 1273, 1694 und 1857 hatten Erdbeben Potenza schwer zerstört. Anstelle zerstörter Altbauten wurde nach 1980 die Innenstadt mit modernen Bauten neuaufgebaut. In der ganzen Region kamen damals bei dem Erdbeben 2.914 Menschen ums Leben, über 10.000 wurden verletzt und mehr als 300.000 Menschen obdachlos. In der Stadt Potenza gab es zwölf Tote, 50 Verletzte und 4.000 Obdachlose. Von den Hilfsgeldern für die Erdbebenopfer zweigte die Mafiaorganisation der Camorra so viel Geld ab, dass in der Camorra ein dreijähriger Verteilungskampf um das Geld entbrannte, bei dem 800 Menschen umgebracht wurden.


Die romanische Kirche San Michele aus dem 11./12.Jh.


Potenza ist die Hauptstadt der süditalienischen Region Basilicata. Sie ist auch eine Hauptstadt des Stiegensteigens. Die Altstadt liegt auf einem Berg, Bahnhof und Stadion weit unten und dazwischen und rundherum gibt es scheinbar Millionen an Stufen.

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