Freitag, 30. November 2018

Moskau

26. – 30.11.2018

In der russischen Hauptstadt Moskau (Москва́) wurden fünf Fußballspiele besucht, u.a. dieses. 12 Mio. Menschen leben in der Stadt selbst, mit dem Umland sind es 15 Mio.

Mit dem Bau der Moskauer Metro wurde 1932 begonnen und 1935 der erste Streckenabschnitt eröffnet. Heute ist ein Netz von über 300 km mit zwölf Linien und 190 Stationen in Betrieb. Einige der alten Stationen der Metro sind prunkvoll ausgestattet. Die tieferen Stationen wurde als Bunker für Kriege weit unterhalb des Bodenniveaus gegraben. Zugänge und Streckentunnel konnten verschlossen und abgedichtet werden. Während der deutschen Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurden Metrostationen unter anderem als Lazarette und militärische Kommandopunkte genutzt.


Das Bolschoi-Theater („Großes Theater“) besteht seit dem Jahre 1776. 1780 entstand der Theaterbau am heutigen Standort. Zuerst war das Theater nach der vorbeiführenden Straße „Petrowski-Theater“ benannt. 1805 brannte das Theatergebäude ab und wurde zwanzig Jahre später neu errichtet. Erst damals erhielt es den Namen „Bolschoi-Theater.


Das Karl-Marx-Denkmal wurde 1920 mit einer Zeremonie von Lenin angekündigt und eine Inschrift auf dem Granitblock mit den Worten „Erster Stein des Denkmals für den großen Häuptling und Lehrer des Weltproletariats enthüllt. Die Marx-Büste wurde aber erst 1961 geschaffen und eröffnet.


Nach ihrem Putsch am 25. Oktober 1917 in Petrograd organisierten Lenins Bolschewiki auch in Moskau einen bewaffneten Aufstand zur Machtübernahme in der russischen Republik, die im Februar den Zaren gestürzt hatte. Die blutigen Kämpfe um Moskau dauerten vom 25. Oktober bis 2. November 1917 und endeten nach dem Eintreffen von Verstärkungen mit dem Sieg der Bolschewiki und der Verhaftung und Ermordung ihrer Gegnerinnen und Gegner. Der Bürgerkrieg im Land sollte noch bis 1922 dauern.


Die Lubjanka (Лубянка) ist der inoffizielle Name des Gebäudes, in dem in der Sowjetunion von 1920 bis 1991 das Hauptquartier, das zentrale Gefängnis und das Archiv des sowjetischen Geheimdienstes untergebracht war und seither das Hauptquartier des russischen Nachfolgers FSB ist. Der linke Gebäudeteil wurde 1897/98 errichtet, 1940 bis 1947 wurde rechts ein Neubau angebaut. Bis 1983 wurde die historische Fassade auch auf den Anbau verdoppelt. In den Kellern wurden politische Gegnerinnen und Gegner tausendfach verhört, gefoltert und umgebracht. In der Zeit des „Großen Terrors“ 1936 bis 1938 ließ Stalin in der Sowjetunion täglich rund tausend Menschen ermorden, die Funktionen in Staat, Partei oder gesellschaftlichen Organisationen hatten, um Angst und Schrecken zu verbreiten und damit seine Herrschaft zu stützen. Nach der Niederschlagung des sozialdemokratischen Aufstandsversuchs gegen die austrofaschistische Diktatur im Februar 1934 flüchteten etwa 1.000 Februarkämpfer und andere Österreicherinnen und Österreicher auf Einladung in die Sowjetunion, wo sie sich Schutz erhofften. Viele von ihnen wurden später im stalinistischen Terror umgebracht, da sie als politisch unzuverlässige mögliche Kritiker der kommunistischen Parteiherrschaft eingestuft wurden, da sie in einer Demokratie gelebt hatten. Als im Dezember 1941 in der Schlacht um Moskau im Zweiten Weltkrieg die Besetzung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht drohte, wurden rund 300 inhaftierte sowjetische Offiziere und andere Gefangene, vermutlich auch der KPD-Mitbegründer Hugo Eberlein, in der Lubjanka erschossen, weil man sie nicht abtransportieren wollte.


Der Solowezki-Stein wurde 1990 auf dem Lubjanka-Platz als Gedenkstein für die Opfer der Stalin-Diktatur aufgestellt. Wie andernorts besteht das Denkmal aus einem Stein, der von den Solowezki-Inseln im Weißen Meer stammt. Dort war das erste große Häftlingslager der Sowjetunion entstanden. Jährlich werden seit 2006 in Moskau in einer von der Menschrechtsorganisation Memorial organisierten Veranstaltung „Wiederkehr der Namen“ während 12 Stunden Namen von Opfern der Repression Stalins verlesen. Die vielfach international ausgezeichnete Menschenrechtsorganisation, die bereits 1988 in der Sowjetunion gegründet wurde, kritisiert auch Putins politische Morde, Verhaftungen und Unterdrückungen von Gegnerinnen und Gegnern seiner Herrschaft und wird daher per russischem Gesetz als Organisation „ausländischer Agenten“ benannt.


Straßenszene


Personenkult wird hier eh und je groß geschrieben.


Die Kasaner Kathedrale (russisch Каза́нский собо́р) am Roten Platz stammt ursprünglich aus dem 17.Jh., wurde aber 1936 in der Sowjetunion abgerissen. An ihrer Stelle wurde zunächst ein provisorischer Bau für die Kommunistische Internationale errichtet, später ein Sommercafé. Anfang der 1990er-Jahre wurde sie als eine der ersten Kirchenbauten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wiederaufgebaut und 1993 neu eingeweiht. Die Russisch-Orthodoxe Kirche hat seit 1990 im Großraum Moskau mit finanzieller und ideologischer Unterstüzung des neuen russischen Staats 1000 Kirchen renovieren und 200 neue Kirchen bauen lassen.


Das Auferstehungstor bildet einen der beiden Eingänge zum Roten Platz. Dieses 1680 erstmals errichtete Bauwerk gehörte anfangs zur militärischen Befestigungsanlage. In den Zeiten des Russischen Zarenreichs diente das Tor vor allem bei großen Feierlichkeiten als symbolisches Eingangstor: So passierten die Zaren bei ihren Krönungsfeiern das Tor, bevor die Krönung auf dem Roten Platz vor dem Volk proklamiert wurde. Im Jahr 1931 wurde in sowjetischer Zeit das Tor abgerissen, damit es bei Militärparaden die Durchfahrt nicht behinderte. Das heutige Tor wurde 1996 nachgebaut.


Der Rote Platz (russisch Красная площадь, Krasnaja ploschtschad) ist 70 Meter breit und 330 Meter lang. Er erstreckt sich entlang eines Teilstücks der Mauer des Kremls. Der Name Roter Platz hat weder etwas mit dem Kommunismus noch mit der Farbe der Kremlmauern zu tun, die jahrhundertelang bis ins 19.Jh. weiß waren. Die Bezeichnung gab es schon im 17.Jh. und bedeutet eigentlich „schöner Platz“. Das Adjektiv красный (krasny) bedeutete in der russischen Sprache ursprünglich sowohl „rot“ als auch „schön“, im Laufe der Zeit hat es jedoch die Bedeutung „schön“ verloren und wird heute in der Alltagssprache nur noch als „rot“ gebraucht.


Um das Jahr 1156 wurde eine erste, noch hölzerne Wehranlage des Kremls gebaut, in deren Schutz sich die Moskauer Marktsiedlung allmählich entwickelte. Nach hundert Jahren Kriegen mit Tataren um die Herrschaft wurde 1480 Moskau zur russischen Hauptstadt, in der die Großfürsten residierten. Die Mauern und 19 Türme wurden im 15.Jh. errichtet und waren damals eine beachtliche Befestigungsanlage. Von 1712 an war die unter Zar Peter dem Großen neuerrichtete Stadt Sankt Petersburg die Hauptstadt, aber Moskau blieb das wirtschaftliche und geistig-kulturelle Zentrum des Landes.


Das Lenin-Mausoleum (russisch Мавзолей В. И. Ленина, „Mawsolej W. I. Lenina“) ist das jüngste Gebäude am Roten Platz. Nach dem Tod des sowjetischen Staatsgründers Lenin 1924 ließ Stalin einen großen Personenkult samt Staatsbegräbnis inszenieren. Ein wichtiger Teil davon war die Einbalsamierung des Leichnams Lenins und die Errichtung des Mausoleums als Kultstätte. Gegen den letzten Willen Lenins und den Widerstand seiner Witwe. Zuerst gab es ein Mausoleum aus Holz, 1930 wurde der heutige Steinbau errichtet. Die Leiche wird mit hohem Aufwand bis heute erhalten, besteht aber großteils mehr aus kosmetischen Ausbesserungen zur Wahrung des Scheins. In der Sowjetunion erfüllte das Mausoleum zur Berufung der Diktatur auf Lenin und als Tribüne der Staats- und Parteiführung bei den alljährlichen Militärparaden eine wichtige Funktion zur Repräsentation der Macht.


Am 12. März 1918 wurde die Hauptstadt des neuen sowjetischen Staates wieder nach Moskau verlegt und die bolschewistische Führung zog in den Kreml, der damit erstmals seit dem frühen 18.Jh. wieder zum politischen Machtzentrum wurde. Am 30. Dezember 1922 ist dort die Sowjetunion gegründet worden. 1926 zählte die Stadt wieder zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner und hatte damit wieder Sankt Petersburg, inzwischen in Leningrad umbenannt, überholt.


Die Basilius-Kathedrale (Собор Василия Блаженного, Sobor Wasilija Blaschennogo) wurde im 16.Jh. errichtet (1561). Ursprünglich war die Kathedrale weiß und alle Kuppeln mit Blattgold beschichtet. Im Zuge der zahlreichen Restaurierungen im 16. und 17.Jh. wurde die Kathedrale immer wieder neu gestaltet. 1929 wurde die Kathedrale geschlossen und die Glocken wurden abgenommen. 1990 fing man damit an, die Glocken wieder zusammenzutragen. 1990 bis 2006 wurde das Gebäude renoviert.


Das 1893 gebaute Warenhaus GUM am Roten Platz ist mit seiner beachtlichen Größe (35.000 m² Verkaufsfläche) das bekannteste Einkaufszentrum in Russland. In der Sowjetunion erhielt das Kaufhaus 1921 den heutigen Namen GUM (damals stand diese Abkürzung für Gossudarstwenny Uniwersalny Magasin – „Staatliches Kaufhaus“, heute steht sie für Glawny Uniwersalny Magasin – „Hauptkaufhaus“). Anfang der 1930er-Jahre wurden es für zwei Jahrzehnte geschlossen und diente als Büro- und Wohngebäude. Von 1953 bis zum Zusammenbruch des Sowjetstaates galt das GUM dann als eine Art Vorzeige-Kaufhaus inmitten der sowjetischen Mangelwirtschaft. In den 1990er-Jahren wurde das GUM verkauft und zu einem teuren Luxus-Kaufhaus.


Das Lobnoje Mesto (Лобное место), ein rundes, tribünenartiges Bauwerk ist es eines der ältesten erhaltenen Bauten auf dem Rotem Platz: Erstmals wurde er im Jahr 1549 erwähnt, als dort der damals 19-jährige Zar Iwan IV. „der Schreckliche“ eine Rede hielt. Somit muss das Lobnoje Mesto von Anfang an als Tribüne gedacht worden sein, von der aus vor allem Zarenerlasse an das Volk verkündet wurden. Ursprünglich aus Holz gebaut, wurde der heutige steinerne Bau in den späten 1590er-Jahren errichtet. Es wurde auch als Schauplatz von Hinrichtungen berüchtigt, wobei diese nicht direkt auf der Tribüne, sondern einige Meter davon entfernt durchgeführt wurden. Zu den spektakulärsten Exekutionen am Lobnoje Mesto zählen die Vierteilung des aufständischen Bauernführers Stepan Rasin im Jahr 1671 sowie die Massenhinrichtungen aufständischer Strelizen Ende der 1690er-Jahre, als Zar Peter der Große hier über tausend Menschen öffentlich umbringen ließ. Die Leichen oder deren Köpfe wurden auf den Toren und Mauern Moskaus der Verwesung überlassen, viele mussten bis zu ihrer Auflösung am Galgen hängen bleiben. Nach dem Umzug der Hauptstadt nach Sankt Petersburg verlor das Lobnoje Mesto seine Funktion als Tribüne der Zaren und gilt seither als Denkmal. 1786 wurde es umgebaut und einige Meter in östliche Richtung verschoben.


An der Kremlmauer gibt es seit 1967 das Grabmal eines unbekannten Soldaten, der bei der Verteidigung Moskaus gegen die deutsche Wehrmacht nach dem Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion 1941 mit hunderttausenden sowjetischen und deutschen Soldaten getötet wurde. Nach dem deutschen Überfall am 22. Juni 1941 begann am 30. September ihr Angriff auf Moskau, der bis 5. April 1942 dauerte. Es war die erste große Niederlage der deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion und allgemein auf dem europäischen Festland.


Eingang


1961 wurde auf dem Kreml-Gelände der Kongresspalast errichtet, ein sachlicher Bau, dessen großer Saal ein Fassungsvermögen von 6.000 Personen hat. Dafür wurden ein 1809 errichtetes Gebäude der Rüstkammer sowie mehrere im 19.Jh. entstandenen Dienst- und Wohnbauten des Militärs abgerissen. Hier fanden die Parteitage der KPdSU statt und gibt es heute große Veranstaltungen und internationale Kongresse, aber auch Schauspiele sowie Opern- und Ballettaufführungen des Bolschoi-Theaters.


Die Zarenkanone (Царь-пу́шка / Zar-puschka) aus dem jahr 1586 ist eine vermutlich nie zum Einsatz gekommene Kanone (technisch eigentlich ein Mörser und keine Kanone) und mit ihren gewaltigen Ausmaßen ein markantes Denkmal der Artillerie und der Gusstechnik des frühneuzeitlichen Russlands. Die kugelförmigen Gusseisengeschosse neben der Kanone (jedes davon ist 1,97 Tonnen schwer) wurden erst 1834 als reine Dekoration hergestellt und wären als Geschosse auch nicht zu gebrauchen.


Die Zarenglocke (Царь-колокол / Zar-kolokol) wurde 1735 gegossen und gilt als eine der größten und schwersten bis heute erhaltenen Glocken weltweit. Sie wurde nie geläutet und steht seit 1836 als Sehenswürdigkeit auf einem achtkantigen Sockel. Noch bevor die letzten Ornamentierungsarbeiten abgeschlossen werden konnten und die fertige Glocke aus der Grube zu heben war, fiel sie beim Kreml-Großbrand 1737 von ihrem Holzgerüst. Als kaltes Löschwasser auf die inzwischen glühend heiße Glocke gelangte, spaltete sich das 11,5 Tonnen schwere Stück ab.


Der Glockenturm Iwan der Große (Колокольня Ивана Великого, Kolokolnja Iwana Welikogo) ist mit 81 Metern das höchste Gebäude des Moskauer Kremls. Er wurde zwischen 1505 und 1508 für die Kreml-Kathedralen gebaut, die keine eigenen Glockenstühle haben. Zum Ensemble gehört neben dem eigentlichen Turm eine später angebaute ehemalige Kirche, die seit dem 17.Jh. ebenfalls als Glockenturm verwendet wird.


Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale von 1479, mit russischen Namen Uspenski-Kathedrale (Успенский собор). Hier wurden von 1547 bis 1896 die Zaren gekrönt. Außerdem sind dort die Moskauer Metropoliten und die Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche beigesetzt. Es ist die größte Kirche innerhalb des Moskauer Kremls und das älteste vollständig erhaltene Gebäude in Moskau.


Die Erzengel-Michael-Kathedrale (Архангельский собор, Archangel'skij sobor) wurde 1505–08 erbaut und prägt neben den beiden benachbarten Kathedralen das architektonische Bild des Mittelpunkts der Festung, des Kathedralenplatzes. Hier liegen fast alle russischen Zaren vor Peter dem Großen begraben.


Die Kathedralen sind im Inneren mit sehenswerten jahrundertealten kunstvollen Malereien ausgeschmückt. Das Fotografierverbot wurde streng überwacht.


Die roten Sterne als Symbol des Kommunismus wurden 1937 an fünf Kremltürmen aufgestellt. Vorher wurden diese Türme vom Symbol der russischen Zarenherrschaft – dem Doppeladler – gekrönt.


Winterlicher Kremlpalast. Der Große Kremlpalast (Большой Кремлёвский дворец, Bolschoi Kremljowski dworez) setzt sich aus mehreren Bauwerken verschiedener Stile zusammen, die vom 15. bis zum 19.Jh. entstanden. Der zentrale Teil des Palastkomplexes entstand in den Jahren 1838–1849 und diente ursprünglich als die Moskauer Hauptresidenz des Zaren und der Zarenfamilie. Heute gehört der Große Kremlpalast zum Dienstgebäudekomplex des Präsidenten Russlands.


Die 1995 errichtete Statue zeigt den sowjetichen Kriegshelden Georgi Schukow, bekannt als militärischer Leiter der Verteidigung Moskaus (1941/42) sowie der Schlacht von Stalingrad (1942/43) und der Schlacht um Berlin (1945) im Zweiten Weltkrieg. 1954 ließ Schukow in einer Übung zwischen 45.000 und 50.000 Soldaten durch die Explosionszone eines Atombombenversuchs marschieren. Die langfristigen Auswirkungen von Atombombenexplosionen wurden auch im Westen unterschätzt. Als Verteidigungsminister war Schukow für die blutige Niederschlagung des ungarischen Volksaufstands von 1956 gegen die kommunistische Diktatur militärisch verantwortlich (2.500 ungarische und offiziell 720 sowjetische Tote), nach der 200.000 Ungarinnen und Ungarn in alle Welt flüchteten.


Straßenszenen


Der Triumphbogen wurde ursprünglich von 1829 bis 1834 auf dem Platz am Twerer Tor in Erinnerung an den russischen Sieg Russlands über die französische Invasionsarmee Napoleons 1812/13 errichtet. Die Gestaltung ist eine sichtbare Anspielung auf den Arc de Triomphe, den Napoleon in Paris hatte bauen lassen. 1936 wurde der Triumphbogen im Rahmen der Umgestaltung Moskaus demontiert und die Skulpturen in Museen gebracht. 1966 bis 1968 wurde der Triumphbogen an seinem heutigen Standort in der Mitte des Kutusow-Prospekts nach alten Plänen neuerrichtet.


Der zentrale Campus der Lomonossow-Universität wurde 1948–1953 auf den Sperlingsbergen, etwas abseits des Stadtzentrums errichtet. Mit 235 Metern und 36 Stockwerken ist der zentrale Turm des Gebäudes das höchste Bauwerk unter den in den letzten Jahren der Stalin-Diktatur 1947 bis 1957 errichteten sieben Stalin-Hochhäusern (Сталинские высотки), auch Sieben Schwestern genannt.


Am ehemaligen Flughafen Khodynskiy aerodrom (Ходынский аэродром).


Straßenszene


1935 begann eine Neugestaltung Moskaus, bei der die breiten Hauptstraßen angelegt und die Moskauer Metro gebaut wurden und man neue Brücken und den Moskau-Wolga-Kanal errichten ließ. Etwa 200.000 Bauarbeiter arbeiteten daran, überwiegend politische Gefangene in Zwangsarbeit. Viele historische Baudenkmäler und ganze Altstadt-Straßenzüge, insbesondere und aus politischen Gründen zahlreiche Kirchen und Klöster wurden dabei zielgerichtet abgerissen. Die ganze Zerstörung des alten Moskau wurde durch den Zweiten Weltkrieg verhindert, der zur Einstellung der Arbeiten führte.


Im ehemaligen Hotel Lux wurden in den 1930er Jahren kommunistische Emigrantinnen und Emigranten einquartiert, davon viele nach 1933 aus Nazideutschland und nach 1934 aus dem austrofaschistischen Österreich Geflüchtete. In der Zeit des Großen Terrors unter Stalin zwischen 1936 und 1938 wurde Nacht für Nacht Bewohnerinnen und Bewohner festgenommen, verhört, gefoltert und später, in die Zwangsarbeitslager gebracht oder hingerichtet. Bereits 1925 wurde hier zehn Monate lange Ruth Fischer gefangengehalten, die 1918 die KPÖ in Wien mitgründete (KPÖ-Mitglied Nr. 1) und in den 1920er Jahren führende KPD-Politikerin in Deutschland war. Ruth von Mayenburg, die nach dem Februar 1934 aus Österreich vor dem Austrofaschismus flüchten musste und in der Emigration der KPÖ beigetreten war, schrieb über die Zeit im Hotel Lux während des allgegenwärtigen Terrors später ein Buch, in dem sie sowohl die sowjetische Diktatur als auch das Verhalten mancher Insassen des Hotel Lux kritisierte.



Straßenszenen. Die sowjetische Vergangenheit ist allgegenwärtig.


Metrostationen


Die sogenannte Bucklige Brücke (Горбатый мост), die ehemals über die Presnja führte, stammt aus der Mitte des 18.Jh. Das Stadtviertel war im 19. und frühen 20.Jh. eine industriell geprägte Arbeiterinnen- und Arbeitersiedlung und während der russischen Revolution von 1905 einer der Hauptschauplätze der Kämpfe.


Das Wohnhaus am Kudrinskaja-Platz (ehemals Platz des Aufstandes) ist ein Wohngebäude und galt seinerzeit als eine äußerst vornehme Wohnadresse. Es wurde 1948–1954 erbaut.


Das 34-stöckige Hotel Ukraine entstand 1953–1957. Während der Hauptteil des Gebäudes ein Hotel ist, , befinden sich in den Seitenflügeln teilweise Wohneinheiten. Es war lange Zeit das höchste Hotel Europas, bis es 2001 vom Gran Hotel Bali im spanischen Benidorm überholt wurde.

Das 1981 fertiggestellte Weiße Haus (Белый Дом, „Bely Dom“) ist das Regierungsgebäude der Russischen Föderation. Von 1990 bis 1993 war es Sitz des Obersten Sowjets der Russischen Föderativen Sowjetrepublik, danach der Russischen Föderation. Im Rahmen des Augustputsches von 1991 gegen den damaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow scheiterte eine versuchte militärische Stürmung des Weißen Hauses, in dem Boris Jelzin sein Machtzentrum hatte und Widerstand leistete, am Widerstand der Moskauer Bevölkerung und Befehlsverweigerung der Soldaten. Nach der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 tagte hier das gewählte russische Parlament, das derselbe Boris Jelzin als nunmehriges Staatsoberhaupt 1993 verfassungswidrig auflösen ließ. Das Parlament versuchte sich dagegen zu wehren, woraufhin Jelzin das Gebäude mitsamt den Abgeordneten von Panzern belagern und in Brand schießen ließ. Der zehn Tage andauernde Konflikt war seit der Oktoberrevolution 1917 der Straßenkampf mit den meisten Toten in Moskau. Laut Angaben der Regierung wurden 187 Menschen getötet und 437 verletzt, fast alle Unterstützerinnen und Unterstützer des gewählten Parlaments.


Zugefrorener Fluss Moskva


Straßenszene


Straßenszene


Metrostation


Das Gebäude des Außenministeriums wurde 1948–1953 erbaut, ist 172 Meter hoch und hat 27 Stockwerke. Es ist Hauptsitz des russischen Außenministeriums, vor der Auflösung der Sowjetunion war dort das Außenministerium der UdSSR ansässig.


Der Arbat (Арба́т) ist eine etwa einen Kilometer lange Straße im historischen Zentrum von Moskau. Der Arbat besteht seit dem 15.Jh. und gehört damit zu den ältesten bis heute erhaltenen Straßen der russischen Hauptstadt. Im 19. und frühen 20.Jh. wurde das Viertel vor allem als Wohnviertel des mittleren und kleineren Adels, von Künstlern und Intellektuellen bekannt. Heute ist es ein Szeneviertel und eine hochpreisige Wohngegend.


Horrorkabinett


Straßenszene


Die Christ-Erlöser-Kathedrale (Храм Христа́ Спаси́теля, „Chram Christa Spasitelja“) ist eine zentrale Kathedrale der Russisch-Orthodoxen Kirche. Diese wurde ursprünglich von 1839 bis 1883 an der Stelle eines dafür abgerissenen Kloster gebaut, allerdings im Zuge der Umgestaltung Moskaus unter Stalin 1931 gesprengt und abgerissen. An der Stelle der Kirche sollte ein „Palast der Sowjets“ als höchstes Gebäude der Welt errichtet werden. Allerdings kam der Bau aufgrund des schwierigen Baugrunds nicht voran, verzögerte sich aufgrund des Zweiten Weltkriegs und wurde nach Stalins Tod 1953 eingestellt. Stattdessen wurde hier 1960 mit der Baugrube eines der größten Freibäder Moskaus mit einem 13.000 m² großen, ganzjährig beheizten Schwimmbecken eröffnet. Das beliebte Freizeitgelände der Moskauer Bevölkerung wurde nach dem Ende der Sowjetunion wieder geschlossen und stattdessen 1995 bis 2000 die Kirche im Stil des 19.Jh. mitsamt modernem Konferenzzentrum im Untergeschoss wiederaufgebaut.


Kremlansichten an der Flussseite


Zugefrorener Fluss Moskva


Rauchende Schlote

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