Freitag, 19. Mai 2023

Kołobrzeg

19.5.2023

In der polnischen Stadt Kołobrzeg (deutsch früher Kolberg) wurde ein Fußballspiel besucht. 46.000 Menschen leben hier.

Eisenbahn


Mitte des 13.Jh. entstand hier eine deutsche Stadt in der Nähe einer älteren slawischen Ortschaft. Das Rathaus wurde 1829 bis 1831 unter Einbeziehung der Reste des 1807 im Krieg zerstörten gotischen Vorgängerbaus erbaut. Bis 1945 stand davor ab 1860 eine Statue des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III.


Ab 1530 wurde in Kolberg die Reformation eingeführt und 1534 die katholischen Einrichtungen durch Beschluss des Stadtrates aufgelöst. In der heute polnischen Stadt Kołobrzeg ist man katholisch.


Wasserturm aus dem 19.Jh.


Das Postamt wurde 1883 bis 1884 im neugotischen Stil errichtet.


Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in ihrem Gegenschlag die sowjetische Armee und polnische Truppen der Berling-Armee heranrückten, verboten die deutschen Behörden der verbliebenen die Evakuierung. Vom 4. März bis 18. März 1945 wurde die Stadt belagert und in schweren Kämpfen erobert. Es gab viele Tote und 90% der Gebäude waren zerstört. Nur wenige öffentliche Gebäude wurden wiederaufgebaut, die ehemalige Altstadt dominierend Wohnbauten der Nachkriegsjahrzehnte. Nach Kriegsende im Mai 1945 lebten noch etwa 2.200 Deutsche in der Stadt, die vertrieben wurden. Aus dem deutschen Kolberg wurde das polnische Kołobrzeg. In die Wohnungen und Häuser zogen polnische Vertriebene aus den polnischen Ostgiebieten, die nun an die Sowjetunion angegliedert wurden.


Der alte jüdische Friedhof befand sich von 1812 bis zu seiner Zerstörung durch die Nazis in der Reichspogromnacht im November 1938, in der auch die 1899 eröffnete Synagoge sowie Geschäfte und Wohnungen von Jüdinnen und Juden verwüstet und geplündert wurden, 1938 im heutigen Park Teatralny. Einige wenige erhaltene Grabsteine erinnern an ihn. Ein Gedenkstein erinnert an die ehemalige jüdische Gemeinde, welche die Nazis 1942 in das Vernichtungslager Bełżec deportierten und ermordeten.


An der Ostsee. Bis 1872 war Kolberg eine preußische Festungsstadt und in diversen Kriegen Kriegsschauplatz. Im 19.Jh. entwickelte sich der Tourismus und Kolberg wurde zum Badeort, wobei es neben dem Seebad auch Heilbäder für Kurgäste gab, die v.a. aus Berlin kamen.


Der Leuchtturm wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als eines der ersten Gebäude neu erbaut. Er befindet sich auf den Resten eines alten Forts zur Verteidigung des Kolberger Hafens


Am Meer

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